Liebe XJ6-Gemeinde,
nun hat es mich und meine geliebte XJ6 auch erwischt 
Am Mittwoch späten Nachmittag, den 01.07. hatte ich meinen ersten Motorradunfall. Ich war gegen 17 Uhr auf dem Weg von der Uni nach Hause und da geschah es, etwas mit dem man eigentlich nie rechnet, aber einem immer gesagt wird man solle mit allem rechnen. Ich hatte den halben weg geschafft, da bog nach einer Linkskurve ein Fahrzeug mit Anhänger auf die Bundesstraße in meine Gegenrichtung. Während des Abbiegens war ich schon fast auf seiner höhe und rechnete mit nichts, doch dann hörte uns sah ich nur noch wie mehrere etwa 4 Meter lange Holzlatten und Balken vom Anhänger hinten rausrutschen und mit auf meiner Fahrbahn entgegenkamen. Diese Zeitspanne zwischen Rausrutschen der Latten und erkennen war so kurz, dass ich in keinster Weise reagieren konnte. Es hat nur dazu gereicht zu realisieren, dass es gleich krachen wird (Zum schreien hat es auch noch gereicht). Dann spürte ich nur noch einen knall und wurde sofort vom Sitz hochgeworfen. Der erste Aufprall war am schlimmsten und ich rutsche und drehte mich immer weiter. Meine Gedanken in diesem Moment "Das ist jetzt nicht wirklich passiert" und "Wie lange rutschst du denn noch". Erst nach 100 Metern realisierte ich wirklich was passiert ist. Ich sprang sofort auf, warnte einen LKW der in dem Moment (zum Glück ein paar Momente zu spät) hinter einer Kuppe entgegen kam und machte das Motorrad aus.
Ab dann verging die Zeit wieder wie in Zeitlupe.. Doch zu meiner Überraschung kamen direkt von allen Richtugnen Menschen an, um mir zu helfen. Natürlich auch einige nur zum gucken, weil es sich schnell staute, aber trotzdem war ich positiv überrascht. Erst dann wurde mir mitgeteilt, dass ich 2 tiefe Schnitwunden am Knie habe, doch zum Glück hatte ich in dem Moment keine weiteren beschwerden. Der Krankenwagen war auch innerhalb von 2 Minuten am Unfallort. Nach langem Papierkram und Fragen beantworten ging es dann nach 30 Minuten ins Krankenhaus, wo ich geröngt wurde und das Knie genäht wurde. Da ich 1x fast umgekippt bin wollten sie, dass ich mindestens 24 Stunden zur Beobachtung da bleibe. Erst am nächsten Tag bekam ich die ERSTE Entschuldigung vom Unfallursacher per SMS, nachdem er mir am Tag zuvor im Krankenwagen noch indirekt Vorwürfe macht ich sei ja zu schnell gewesen (ca. 80km/h, erlaubt 70 km/h) und warum ich denn ohne Motorradhose fahre (über 30 Grad, die einen sagen so, die anderen so, aber im Endeffekt muss es jeder für sich entscheiden und mit dem Risiko und den konsequenzen leben und das tue ich und würde es wohl wieder so machen).
Jedenfalls wurde ich dann Donnerstag entlassen, da keine Frakturen oder innere Verletzungen festgestellt wurden. Obenrum habe ich glücklciherweise gar nicht, dank Helm, Motorradjacke, Handschuhe und vor allem Rucksack. Lediglich die Beine und Füße haben einiges mitmachen müssen, sodass ich noch einige Tage/Wochen humpeln muss. Mir geht´s körperlich auf jeden Fall gut, da ich zum Glück einige Schutzengel hatte.
Ich machte mich dann direkt auf dem Weg zum Abschleppdienst, wo meine XJ6 auf mich wartete. Und was ich da sah, ließ mich fast weinen. Für mich ist schon eine Welt zusammengebrochen sie so zu sehen. Zwei Jahre war nach der Schule extra dafür arbeiten, um mir diesen Wusnch zu erfüllen und diese Woche wollte ich mich noch zum offenen A Führerschein anmelden. Bis heute kann ich es noch nicht fassen und so wie es auf den ersten Blick aussieht, wird es wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden sein (Noch kein Gutachter, da ich weder Personalausweis, noch Führerschein, noch Fahrzeugschein von der Polizei wiederbekommen habe, aber das ist eine andere Geschichte). Laut Link hat/hatte sie noch einen Wert von ca. 3.000,- €, und das wird wohl nciht für weniger zu retten sein...
Jetzt heißt es abwarten und alles klären mit Versicherung und co., was mindestens genau so nervig ist wie die kaputte XJ& (Nein, nicht wirklich). Seine Versicherung wird ihm sicher auch noch Feuer unterm Arsch machen, weil es grob fahlässig war, aber das interessiert mich nicht. Ich bin auch nicht wütend auf ihn oder habe hass auf ihn, denn jeder macht fehler, es ist nur wichtig wie man sich danach verhält.
Ich will nur meine XJ6 wieder und auf die Bahn, mal sehen ob das was wird..
Ich hoffe ich habe den einen oder anderen jetzt nicht mit meiner Geschichte gelangweilt, deswegen hier noch ein paar Bilder:
PS: Wünsche euch eine unfallfreie Saison!
) und mir sind die Verletzungen auch erst aufgefallen als mich Passanten darauf angesprochen haben. Meine XJ steht auch noch inner Werkstatt, aber die ist zum Glück Vollkasko versichert, bei 2400€ Schaden auch besser so - Ich will damit eigentlich nur sagen, dass du nicht alleine bist und auch wenn es im Moment wirklich eine beschissene Situation ist, aber das wird wieder. Vor allem da du nicht Schuld bist! Ich an deiner Stelle wäre glaube ich bedeutend wütender auf den Verursacher, allein weil er dir ja indirekt die Schuld gegeben wollte. Aber sprich wirklich mal mit einem Anwalt, du wirst zu 100% Schmerzensgeld bekommen und das kannst du in ein neues Moped investieren, auch wenn sich solche Prozesse meist über Jahre hinziehen.
Will damit sagen, dass du keineswegs uns damit langweilst! Solche Situationen sind für uns Biker Gold wert und jeder Fall wichtig zu wissen! Danke!
