Ich habe gehandelt. Vorher:
Nachher:
Jetzt mal ernsthaft:
Ich nutze das Motorrad (fast) ausschließlich zum Vergnügen, d.h. ich verfeuere im Prinzip vollkommen unnötig Flüssigdinos und Flüssigbäume. So wie wahrscheinlich viele von uns. Das kann man als unkorrekt ansehen, auch angesichts meiner politischen Grundhaltung. Ich bin allerdings auch Ökonom und als solcher sehe ich nicht ein, warum ich persönlichen Verzicht leisten soll, mit dem ich (außer einer durchaus zweifelhaften Vorbildfunktion und natürlich dem Ego-Streicheln) nichts bewirke. Merke: Man kann sehr wohl gerne mal mit 200 Sachen über die Autobahn brettern und trotzdem für ein Tempolimit sein.
Für mich selbst habe ich folgende Lösung gefunden: Ich kompensiere den CO2-Ausstoß meines Motorrades (wie auch Urlaubsflüge) bei entsprechenden Unternehmen. So eine Art moderner Ablasshandel. Wobei ich noch den Sonderweg gehe, nicht den dort geforderten Preis (derzeit 23 EUR/t oder so) hernehme, sondern das zahle, was das Umweltbundesamt an gesellschaftlichen Gesamtkosten einer Tonne CO2 errechnet hat. Das sind 180 EUR/t und den errechneten Betrag nehme ich dann für die Kompensation bei Atmosfair oder Ähnlichem.
Mögt Ihr erzählen, ob Ihr sowas auch macht? Es gibt reichlich Argumente, das nicht zu machen (das Kompensieren, nicht das Erzählen), und die sind durchaus stichhaltig, z.B. "mache ich, wenn es Pflicht wird, aber nicht alleine" oder "was nützt es, mein Mopped-CO2 zu kompensieren, wenn Kreuzfahrtschiffe mit Schweröl fahren" usw.
Übrigens: Noch lieber würde ich elektrisch fahren (die Probefahr mit der Zero SR/F war sensationell), aber das ist mir deutlich zu viel Geld für 100 km Spaß am Stück. Man will ja auch mal mehr als 100 km fahren...
Gruß John