Der Klimawandel fordert unser Handeln

  • Ich habe gehandelt. Vorher:


    Nachher:


    8o


    Jetzt mal ernsthaft:

    Ich nutze das Motorrad (fast) ausschließlich zum Vergnügen, d.h. ich verfeuere im Prinzip vollkommen unnötig Flüssigdinos und Flüssigbäume. So wie wahrscheinlich viele von uns. Das kann man als unkorrekt ansehen, auch angesichts meiner politischen Grundhaltung. Ich bin allerdings auch Ökonom und als solcher sehe ich nicht ein, warum ich persönlichen Verzicht leisten soll, mit dem ich (außer einer durchaus zweifelhaften Vorbildfunktion und natürlich dem Ego-Streicheln) nichts bewirke. Merke: Man kann sehr wohl gerne mal mit 200 Sachen über die Autobahn brettern und trotzdem für ein Tempolimit sein.

    Für mich selbst habe ich folgende Lösung gefunden: Ich kompensiere den CO2-Ausstoß meines Motorrades (wie auch Urlaubsflüge) bei entsprechenden Unternehmen. So eine Art moderner Ablasshandel. Wobei ich noch den Sonderweg gehe, nicht den dort geforderten Preis (derzeit 23 EUR/t oder so) hernehme, sondern das zahle, was das Umweltbundesamt an gesellschaftlichen Gesamtkosten einer Tonne CO2 errechnet hat. Das sind 180 EUR/t und den errechneten Betrag nehme ich dann für die Kompensation bei Atmosfair oder Ähnlichem.

    Mögt Ihr erzählen, ob Ihr sowas auch macht? Es gibt reichlich Argumente, das nicht zu machen (das Kompensieren, nicht das Erzählen), und die sind durchaus stichhaltig, z.B. "mache ich, wenn es Pflicht wird, aber nicht alleine" oder "was nützt es, mein Mopped-CO2 zu kompensieren, wenn Kreuzfahrtschiffe mit Schweröl fahren" usw.

    Übrigens: Noch lieber würde ich elektrisch fahren (die Probefahr mit der Zero SR/F war sensationell), aber das ist mir deutlich zu viel Geld für 100 km Spaß am Stück. Man will ja auch mal mehr als 100 km fahren...


    Gruß John

    Saisonende 2023: 31.12. 14:00 Uhr - Saisonstart 2024: 01.01. 11:15 Uhr


    mit 12 Suzuki RV50, mit 15 Kynast KML25, mit 18 Zündapp GTS 50, mit 30 Simson Star, mit 31 Kawasaki ER-5, mit 32 Gilera Runner FXR, mit 52 Yamaha XJ6, mit 55 Zero SR/F, mit 56 Zero DSR

  • Ich mache da leider nicht viel, außer für kurze Strecken zu Fuß gehen.

    Mittlere Strecken auch mal mit dem Fahrrad.

    Und Dank Corona bin ich in 8 Monaten nur 4000 km Auto gefahren statt 20.000 km.( Home Office bei mir und meiner Frau).

    E Mopped habe ich auch schon gefahren( eine Energica) macht Heidenspaß, kostst viel Geld( würd ich sogar ausgeben), hat aber selbst mit dem neuen großen Akku zu wenig Reichweite und ist ziemlich schwer.

    VG

    Stefan

  • Ich denke, ich mach schon einiges: zum einen fahr ich ganzjährig mit meiner alten Freewind oder meiner MT09, wobei ich in den letzten zwei Jahren statt 40000km eher 25000 gefahren bin. Beide bruachen etwa 5 Liter auf 100km. Dann habe ich mein neues Wohnhaus, eigentich das Haus meiner verstorbenen Eltern, mit Vollwärmeschutz (16cm Mineralwolldämmung und Wärmeschutzfnstern) ausgerüstet und eine 10kW-Photovoltaik auf dem Dach installieren lassen. Ich erzeuge also selber fast deimal soviel umweltneutralen Strom, wie wir selber verbrauchen. Im Garten produzieren wir von April bis Oktober eigentlich alles an Salat und Gemüse, sodaß wir in dieser Zeit weitgehend Selbstversorger sind. Das Ganze in Permakultur, wobei alles, was an organischen Abfällen in Garten und Küche anfällt, zum Humusaufbau verwendet wird und so langfristig Kohlenstoff speichert. In der Übergangszeit reicht es oft, den Kamin mit Holz aus dem Garten zu befeuern, wenn diese Vorräte aufgebraucht sind, wird halt Holz aus den umliegenden Wäldern verfeuert.

  • Ich achte eigentlich in allen anderen Dingen schon sehr auf die Umwelt. Versuche wenig Fleisch zu essen, kaufe viele regioanle Produkte und koche mit den Dingen die es regional und saisonal gibt. Aber eigentlich zu wenig.

    Trotzdem liebe ich das Moped fahren und will es auch nicht aufgeben.


    Ein Elektromotorrad wäre was richtig feines. Kann es mir aber schlicht nicht leisten. Deswegen habe ich ja schon öffentlich verkündet, werde ich meine XJ noch gute 9 Jahre fahren (Insgesamt dann 10) und mir dann ein Elektrobike holen. Hoffe bis dahin sind sie billiger.


    Finde es aber echt cool, dass Menschen sich Gedanken dazu machen :beer::beer:


    LG Stephan

  • ganz ehrlich, auch wenn ich als "Unwissender" hiervon keine Ahnung ab, hört sich das nach modernem Ablasshandel an und ob's wirklich was bringt, die Welt besser macht, die Erde rettet, keine Ahnung. Grundsätzlich bin ich der Meinung, hier sollte auf Flüge in den Weltraum und auf ähnlichen Unsinn verzichtet werden, was sicherlich viel mehr bringt.


    Was ich persönlich gemacht hab, wenn vielleicht auch nicht absichtlich:

    - meine 20 jahre alten PKW; Benziner 8 bis 9 Liter Super auf 100km, gegen einen Diesel, Baujahr 2020, getauscht, Verbrauch ca. 5 Liter auf 100km

    - wenn möglich 10 von 20 Tagen mobil von zu Hause aus arbeiten, spart jeden Arbeitstag 100km Fahrt und Verbrauch an Diesel

    - wenn möglich im Sommer mit dem Motorrad in Arbeit, spart evtl. auch a bisserl was

    - Fahrten mit dem Auto verbinden, also z.b. arbeiten fahren und auf dem Heimweg gleich noch einkaufen und ähnliches

    - kurze Wege zu Fuß gehen und den Hund gleich mitnehmen, der muss ja eh raus

    - mit Kumpels/einer Gemeinschaft an Gleichgesinnten (ca. 100 Personen) unsere alten Autos hegen/pflegen/erhalten und damit Spaß haben. Gleichzeitig geben wir eventuell der Nachwelt etwas zurück, da wir automobiles Kulturgut erhalten und pflegen, wir haben uns dem Fiesta 1 und Fiesta 2 verschieben, diese wurden von 1973 bis 1989 gebaut.


    Für elektrisch Motorradfahren könnte ich mich auch erwärmen und hätte auch schon etwas gefunden, was mir gefällt, rein elektrisch Auto fahren würde ich persönlich nicht, da ist für mich persönlich das "Optimum" ein Hybrid-Antriebskonzept.