Westerwaldtour

  • unser 14.es freewindtreffen fand dieses jahr wieder in oberzeuzheim bei limburg am letzten wochenende statt.
    da ich dieses mal keine lust auf minimalzelten und alkoholexcesse hatte, hatte ich mich nur als tagesgast für die ausfahrt am samstag angemeldet. um 6 uhr früh schellte also mein wecker und um halb sieben war ich on the road. autobahn schloss ich aus, und um über landstraße nicht durch den großraum frankfurt zu müssen, ließ ich onkel tom tom eine route ohne autobahn mit zwischenziel gelnhausen ausrechnen. es berechnete 235km mit ankunftszeit 10:00. zwischen 10 und 11 uhr sollte die ausfahrt starten, also hatte ich zeit.
    als ich suzi sattelte, begann es gerade zu dämmern, aber leichter nebel lag in der luft.
    dieser sollte sich im spessart, am vogelsberg und im taunus zu einer ziemlich undurchdringlichen suppe verdichten, sodaß ich ziemlich bald durchnäßt war und mir mindestens 2000mal den tau vom visier wischen mußte.
    trotzdem war ich bereits um 9:00 in weilburg beim ersten tankstop und beschloß erstmal, in oberzeuzheim zu frühstücken. um viertel nach 10 war ich dann beim treffpunkt campingplatz lochmühle, wo die vorbereitungen für die ausfahrt schon in vollem gange waren.
    da man erst abwarten wollte, bis sich der nebel vollends verzogen hatte, starteten wir um 11 uhr. auf kleinen und kleinsten straßen ging es richtung rhein, den wir in st. goarshausen erreichten. absolutes highlight - das gelbbachtal, allerdings hatten sich zwei freewindfahrer gleich am anfang der tour auf die nase gelegt, sodaß das tempe verhalten bis zögerlich war und für suzi und mich keine rechte freude aufkam. ok, gruppenfahrregeln aktiviert und mit gebremsten schaum weiter.
    vor dem loreleyfelsen ging es dann schon wieder in serpentinen bergauf richtung wispertal, wo wir in der laukenmühle unser mittagsmahl einnahmen. richtig gutes essen - spezialitäten forelle und wild - zu vernünftigen preisen - und frisch gestärkt weiter im kurvengewirr des oberen wispertales.
    der rest der tour führte uns an die grenze zum taunus und von osten her wieder nach oberzeuzheim. samstag abend stand bei uns nachbarschaftsgrillen auf dem plan, sodaß ich mich um 18:00 auf den heimweg machte, und onkel tom folgend, um halb neun meinen ersten raki (zwei der vier familien unserer kleinen reihenhausanlage sind türkisch-alevitischen ursprungs) und mein erstes steak zu mir nahm.


    warum erzählt er uns das alles in einem xj6-forum?
    naja, den sonntag hab ich verdaddelt, aber nachdem der wetterbericht für montag und dienstag nochmal sonne satt versprach, hab ich montag mittag yamse gesattelt - ein tankrucksack reichte aus als gepäck, meine lebensgefährtin iris als hinterradballast aufgepackt, und diesmal am frühen nachmittag "kurvenreich" nach oberzeuzheim.
    am campingplatz ist ein hotel angeschlossen, doppelzimmer mit frühstück 60,--€, ankunft ca. 19:00, abends dann zum bummeln nach limburg, schönes städtchen mit reichlich schiefem fachwerk, abendessen bei einem der zahlreichen italiener.
    dienstag dann die samtagstour mit yamse und iris. die straße gehört uns. keine kurvenbremser vor mir, kaumst verkehr, kurven bis zum abwinken und schwindligfahren, bis iris dann irgendwann zu schwächeln begann. auch ein grenzenloses vertrauen erschöpft sich gelegentlich.
    also planänderung, rauf zum lorelayfelsen, besichtigung des infozentrums, rheinischer winzerbraten unter freiem himmel, spaziergang zur loreley. abweichend von der tourenplanung dann noch ein stück rheinabwärts, kaub, lorch und dann wieder richtung wispertal.
    zwei einsame motorradfahrer überholt, sonst kaum verkehr, kurven sämtlicher radien und kreisbögen, geraden nur als kurze verbindung zweier kurven. einfach nur geil, bis es meiner sozia zu viel wurde und ich ihre fäuste auf meinem rücken spürte.
    ok, kaffepause beim laukenmühlenwirt, verbunden mit dem versprechen, ein bischen touristischer zu fahren. nach kurzer weiterfahrt richtung bad schwalbach dann ihre aufforderung, doch schneller zu fahren, so mache es ja gar keinen spaß.
    den abend haben wir dann in weilburg verbracht, besichtigung der stadt mit schloß und schloßpark und einem abendessen unter freiem himmel. ein richtig gelungener motorradtag, bei dem auch unsere touristische neugier nicht zu kurz kam.
    die heutige heimfahrt haben wir dann noch mit einem besuch bei meiner jüngsten tochter in rödermark verbunden und waren kurz nach 18:00 wieder zuhause.
    die streckenplanung gibt es hier: http://www.motoplaner.de/#v3&5…50.48359,8.04905,1,0&&0,0
    und bilder von beiden touren gibt es hier: https://cloud.web.de/ngcloud/e…w34703#/Westerwald%202014

  • Würde sich mit ein bisschen Gross/Kleinschreibung und ein paar Absätzen noch besser lesen, ingesamt klingts super! :thumbsup: "touristisch fahren" ist ein Ausdruck, den ich bei Gelegenheit auch mal anwenden muss.

  • hier nochmal die highlights der strecke, die ich mich weigerte, touristisch zu fahren:
    serpentinen bei oberhof:
    das gelbbachtal:
    und last but not least das wispertal:

  • 'Hi Winfried,


    vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Ich finde solche Tipps immer recht wertvoll, zumal auch ich mittlerweile zu der Generation zählt, die lieber in einem Bett schläft als auf der Luftmatratze, es sei denn, es muss sein! ;)


    Viele Grüße vom Rübenberge
    Christiane

  • hier nochmal die highlights der strecke, die ich mich weigerte, touristisch zu fahren:
    serpentinen bei oberhof:
    das gelbbachtal:
    und last but not least das wispertal:


    also ich konnte das ganz gut lesen ^^
    gelbachtal war ich auch schon, ist schön zu fahren :thumbup:

  • Very nice!


    Nachdem sich die "Besten im Westen" vor einigen Wochen aus dem Siegtal kommend in den nördlichen Westerwald gewagt haben, ist es eine Überlegung wert, mal die Fühler weiter in den wilden Süden und Osten des Westerwaldes auszudehnen. Ich mach mich die Tage mal ans Kartenstudium.