Brauche Hilfe beim Kauf von Drehmomentschlüsseln

  • max, lies halt gscheid, was ich geschrieben hab. motor hab ich doch geschrieben, daß ich da auch einen drehmomentschlüssel brauch. Räder wechsle ich immer ohne, und da ist es mir letztendlich auch egal, wieviel Nm die haben. ich weiß, wie ich die achsmutter festziehen muß, damit es hält und ich nichts kaputtmache. ich nehm einen großen 24 27 er gekröpften Ringschlüssel, der ist ca. 40 cm lang, damit richtig festgezogen muß ich schon mit 300N (ca. 30 kg) ziehen, um die 120 Nm zu erreichen.


    Habe ich lange auch so gemacht und mir gedacht: "gelernt ist gelernt" Und das hat auch bis auf das eine oder andere vermurkste Gewinde gepasst! - Heute, um Jahre gealtert, viele Erfahrungen reicher oder einfach etwas bequemer geworden gönne ich mir dass Anziehen vieler Schauben mit dem kleinen Helferlein.

  • Habe ich lange auch so gemacht und mir gedacht: "gelernt ist gelernt" Und das hat auch bis auf das eine oder andere vermurkste Gewinde gepasst! - Heute, um Jahre gealtert, viele Erfahrungen reicher oder einfach etwas bequemer geworden gönne ich mir dass Anziehen vieler Schauben mit dem kleinen Helferlein.


    Also, ich hab's halt nicht gelernt, daher wäre mir das zu Riskant. Wobei ich bisher am Roller auch alles mit der Hand angezogen hab, auch die Bremsen etc. alles so bis max 30Nm.
    Aber mir persönlich fehlt halt die Erfahrung und gerade bei wichen Gewinden oder so ist es mir den eventuellen Schaden nicht wert.
    Aber klar, wer es sein Leben lang gemacht hat... Aber auch da muss man sich selbst ja irgendwie "geeicht"haben, oder? Damit man überhaupt mal ein Gefühl hat was 30, 50, oder 100 NM sind...


    Es gibt ja auch diese lustigen Schlüssel ohne Klick, sondern mit einer Nadel die das Drehmoment anziegt. Wie hier.
    Sowas finde ich ja irgendwie auch nicht schlecht, kann halt weniger kaputt gehen, oder? Dafür ist das Ablesen vermutlich z.T. schwierig...
    Und richitg handlich siehts auch nicht aus :rolleyes:

  • klar, ich hab das gelernt, ich hab mein ganzes leben lang irgendwas geschraubt, angefangen an meinem fahrrad und am mofa meiner mutter, dann beim bund bei der instandsetzung in hemau, dann an meinen ganzen autos und seit 14 jahren halt an zweirädern.
    trotzdem bleib ich dabei: gerade wenn man unerfahren ist, macht man mit drehmomentschlüsseln mehr kaputt, als was man gut macht damit.wenn man vernünftiges werkzeug nimmt, kann man eigentlich nicht viel kaputtmachen. alle schlüssel, ob ring oder gabel, sind ja unterschiedlich lang und in ihrer länge den schlüsselweiten angepaßt. solange man keine verlängerungen zum anziehen nimmt, muß man sich schon verdammt anstrengen, um ein gewinde zu zerstören.
    anders ist es mit ratschen, und drehmomentschlüssel zähl ich auch dazu. da kann man eine sehr kleine schlüsselweite mit einem großen hebelarm kombinieren. und wenn man sich dann z.b. in der einstellung vertut oder die angaben in irgendwelchen büchern einfach falsch sind, und auf den klick wartet, machts öfters mal knack statt klick. und dann brauchts eine bohrmaschine, einen linkgsausdreher und einen gewindeschneider, oder halt auch mal eine neue ölwanne.
    für die ganzen wartungsarbeiten an der xj6 braucht man keinen drehmomentschlüssel, sei es ein ölwechsel, das wechseln der zündkerzen, des luftfilters, der bremsbeläge, zum ausbau der räder oder zum kettenwechsel. hä#lt man sich an die vorgabe, nur geeignete schlüssel zum endgültigen festziehen zu nehmen, kann man keine schrauben abreißen oder gewinde zerstören. wenn man dann noch berücksichtigt, daß alugewinde viel weicher sind und wirklich nur handfest angezogen werden dürfen, ist man auf der sicheren seite. zum einbau der nockenwelle beim ventileinstellen würde ich einen nehmen oder zum anziehen der zylinderkopfschrauben.
    die nächste gefahr ist das fetten von gewinden. wenn man jetzt kein neufahrzeug fährt und dieses häufiger der witterung aussetzt, ist korrosion ein großes problem. ich helfe mir damit, daß ich solche schrauben mit kupferpaste bestreiche, dann rosten sie nicht fest. dies mindert aber die reibung des gewindes, und man zieht die schraube mit dem vorgeschriebenem drehmoment schnell fester, als ihr guttut. für mich alles gründe, keinen drehmometnschlüssel zu verwenden.
    und dann kommt natürlich noch der zeitfaktor dazu. ich halte drei viellgefahrene motorräder am laufen. meine freewind mit 25000km, meine mt09 mit 15000km und vanessas gn mit 16000 km im jahr, dann noch einen 21 jahre alten peugeot 106 von jasmin und das 307CC cabrio von iris. würde echt jeden rahmen sprengen, wenn ich für jede schraube das passende drehmoment nachschlagen, einstellen und anziehen müßte. aber das nur am rande.
    hab ja für vanessa eine er5 gekauft, die ich noch ein bischen herrichte. da der hinterreifen zwar fast neu war, aber halt durch die sehr geringe kilometerleistung des vorbesitzers ausgehärtet und kaum fahrbar war, hab ich heute abend mal eben den hinterreifen gewechselt. hab um halb sieben angefangen und war noch vor einbruch der dämmerung fertig. ist ein schraubtechnisch neues fahrzeug für mich mit hinterer trommelbremse, da muß die befestigung der ankerplatte weg und das bremsgestänge muß ausgehängt werden. die achsmutter ist eine 24er schlüsselweite, da nehm ich den gekröpften ringeschlüssel, zieh sie fest. für alle anderen schrauben nehm ich ebenfalls die passenden schlüssel und gut ist´s.

  • Es gibt ja auch diese lustigen Schlüssel ohne Klick, sondern mit einer Nadel die das Drehmoment anziegt. Wie hier.
    Sowas finde ich ja irgendwie auch nicht schlecht, kann halt weniger kaputt gehen, oder? Dafür ist das Ablesen vermutlich z.T. schwierig...
    Und richitg handlich siehts auch nicht aus

    von diesen Schlüßel mit Federanzeige würde ich die Finger weglassen - die sind nicht einfach handzuhaben, zu dem müßtest Du beim schrauben am Moped teilweise auf den Boden liegen um beim Anziehen zu sehen was der Schlüßel anzeigt :thumbdown:

  • von diesen Schlüßel mit Federanzeige würde ich die Finger weglassen - die sind nicht einfach handzuhaben, zu dem müßtest Du beim schrauben am Moped teilweise auf den Boden liegen um beim Anziehen zu sehen was der Schlüßel anzeigt :thumbdown:


    Ja, das meinte ich mit mit unhandlich und schwierig ;)
    Denke es wird der Rothernwald für's Erste :thumbsup:
    wbdz14: Das macht natürlich Sinn, einfach passende Schlüssel zu nutzen, die durch ihre Länge das Drehmoment schon begrenzen. Allerdings wüsste ich dann nicht ob die Schrauben fest genug sind...
    Ich meine, klar: Nach fest kommt ab... Aber vor fest kommt ja auch ab...
    Wenn man, wie du, lange Erfahrung hat weiß man sicher wo mit welcher Kraft gearbeitet werden sollte. Für mich als Akademiker ist das nix :D:crazy:
    Und da ich auch keinen ganzen Fuhrpark betreue kann ich auch mit Schlüssel anziehen. Sicher nicht jede Verkleidungsschraube, aber trotzdem.
    Das mit den verrosteten oder gefetteten Gewinden ist natürlich auch wichtig ...

  • Das macht natürlich Sinn, einfach passende Schlüssel zu nutzen, die durch ihre Länge das Drehmoment schon begrenzen.

    Das ist doch schlichtweg Blödsinn! Dafür müsstest du einschätzen können, mit wie viel Kraft du auf den Schlüssel aufbringst. Und das hast einfach nicht im Gefühl wenn du versuchen willst ein Drehmoment zu erreichen. Schlüssellänge hin oder her. Die Stufen sich in der Länge vll um ein paar cm zu einander ab bei verschiedenen Größen.
    Und mit wie viel Kraft drückst jetzt drauf? Das Moment auszurechnen ist ja sehr leicht mit F*l aber jetzt schätz dich mal selber ab, ob du jetzt mit 10, 20 oder 30 kg drückst oder ziehst? Das kannst "Gefühlstechnisch" nicht damit vergleichen ob du einen losen Körper aus der Ruhe anhebst.


    Also euer Aller Gefühl in allen Ehren aber ihr macht euch da einfach was vor! Klar hält alles auch ohne passendem Drehmoment und man muss keinen benutzen, aber dann bezeichnet das bitte nicht als Erfahrung durch langjähriges Schrauben und das wissen über die passende Kraft die nötig ist, sondern seits ehrlich und sagt einfach ihr schraubt seit Jahren mit langjährig Erfahrener Willkür!
    Schrauben, Lager bzw. Maschinenelemente im allgemeinen verzeihen einfach viel, vor allem in unserem Hobbybereich, weil da jetzt keine Teile an eine Belastungsgrenze gebracht werden und des für das alles einfach nur ein "müdes" Dahsein ist und nicht mehr und nicht weniger.

  • Das ist doch schlichtweg Blödsinn! Dafür müsstest du einschätzen können, mit wie viel Kraft du auf den Schlüssel aufbringst. Und das hast einfach nicht im Gefühl wenn du versuchen willst ein Drehmoment zu erreichen. Schlüssellänge hin oder her. Die Stufen sich in der Länge vll um ein paar cm zu einander ab bei verschiedenen Größen.
    Und mit wie viel Kraft drückst jetzt drauf? Das Moment auszurechnen ist ja sehr leicht mit F*l aber jetzt schätz dich mal selber ab, ob du jetzt mit 10, 20 oder 30 kg drückst oder ziehst? Das kannst "Gefühlstechnisch" nicht damit vergleichen ob du einen losen Körper aus der Ruhe anhebst.


    Also euer Aller Gefühl in allen Ehren aber ihr macht euch da einfach was vor! Klar hält alles auch ohne passendem Drehmoment und man muss keinen benutzen, aber dann bezeichnet das bitte nicht als Erfahrung durch langjähriges Schrauben und das wissen über die passende Kraft die nötig ist, sondern seits ehrlich und sagt einfach ihr schraubt seit Jahren mit langjährig Erfahrener Willkür!
    Schrauben, Lager bzw. Maschinenelemente im allgemeinen verzeihen einfach viel, vor allem in unserem Hobbybereich, weil da jetzt keine Teile an eine Belastungsgrenze gebracht werden und des für das alles einfach nur ein "müdes" Dahsein ist und nicht mehr und nicht weniger.


    Nene, zuerst mal habe ich das ja nicht auf mich bezogen, ich würde mir das keinesfalls zutrauen (Mein Gefühl lassen wir also mal raus :D ). Und zum Anderen finde ich es nur einleuchtend dass man, mit genügend Erfahrung, vielleicht sagen kann dass man eine Schraube zumindest nicht extrem überdreht wenn man mit den passenden Schlüsseln arbeitet. Und dabei ging es mir wirklich nur ums überdrehen, meine Angst wäre aber auch "zu locker" zu schrauben.
    Aber wie gesagt, ich habe die Erfahrung nicht.
    wbdz14: Scheint es ja problemlos so zu machen, ohne dass was abfällt, abreißt oder nie mehr zu lösen ist. Allerdings gehört dann wohl auch das Wissen dazu, ob es bei einer Schraube jetzt "tragisch" ist wenn Sie mit "Gefühl" mit +/- 10-20% festgezogen wird.
    Mir, wie gesagt, fehlt da jegliche Erfahrung und wenn ich mein Möp z.B. in die Werkstatt gebe hoffe ich auch das dort mit Drehmoment gearbeitet wird. Erfahrung hin oder her.
    Privat kann man es ja machen.

  • Aufs Gefühl verlassen ist so eine Sache.
    Ich nutze meinem Proxies schon einige Jahre und dann relativiert sich der Preis.
    Habe mal gedacht 110 NM wäre viel z.B. Beim Radwechsel am Auto.
    Dann mit ner vernünftigen Knarre erst mal angezogen und wollte dann mit DM Schlüssel festziehen.
    Ergebnis war, dass ich schon über dem DM war.
    Vg

  • Es gibt ja auch diese lustigen Schlüssel ohne Klick, sondern mit einer Nadel die das Drehmoment anziegt. Wie hier.


    Mit sowas habe ich vor 35 Jahren an meiner XS-400 geschraubt, weil es nichts anderes gab (schlechte Zeiten :-)) Ich habe den heute noch als Erinnerung rumliegen - Lass lieber die Finger davon. Die heutigen Klicki-Klacki Schlüssel sind 1000mal besser.

  • Schrauben, Lager bzw. Maschinenelemente im allgemeinen verzeihen einfach viel, vor allem in unserem Hobbybereich, weil da jetzt keine Teile an eine Belastungsgrenze gebracht werden und des für das alles einfach nur ein "müdes" Dahsein ist und nicht mehr und nicht weniger.


    Also, ich kenne da ja einen Zahnarzt....nein, nicht den, sondern meinen. Der hat mir voriges Jahr einen Zahn an einem Kieferimplantat verschraubt. Plötzlich macht es klick, klick...


    Ich frage: "Benutzen sie da etwa einen Drehmomentschlüssel?" - Doc: "Na klar!" - Ich: "Wahnsinn, und was haben Sie eingestellt, 0,5 Nm?" - Doc: "Nö, 0,4 Nm" (eine wahre Geschichte!)


    Also bei mir klappt das mit dem Schätzen! ;-)


    Und wir lernen. Es gibt auch Zahnärzte, die sich beim Schrauben nicht nur auf Ihr Gefühl verlassen. Evtl. hat meiner geahnt, dass ich ihm wohin trete, wenn er das Gewinde versemmelt? ^^

  • hans, klar, abutements werden mit einem kleinen drehmomentschlüssel eingeschraubt. das sind titanteile, und die grenze zwischen fest und ab ist sehr schmal. beim einbringen der implantate schaut´s dann schon anders aus. da gibt es knochenhärten von balsaholz bis deutsche eiche, man bohrt ein etwas zu kleines loch und schaubt ein etwas grüßeres implantat mit selbstschneidendem gewinde ein. da verwendet man den drehmomentschlüssel zwar auch zum einschrauben, aber dreht nicht bis es klick macht, sondern bis das implantat bündig sitzt. trotzdem kann man sich in der implantatprotetik nicht auf den drehmomentschlüssel verlassen, da die kaukräfte, die die leute aufbringen, um mehrere 100% variieren. ist wie beim schrauben. der ungeübte verläßt sich blind auf den drehmoemtschlüssel, der erfahrene auf sein gefühl. ich mach das jetzt seit über 25 jahren mit den implantaten, auch da weiß ich, wovon ich rede.