227'052 Euro für eine Party - die nicht einmal stattfinden durfte

  • Zitat

    Für den Aufruf zu einer Facebook-Party in einem Konstanzer Freibad soll ein Lehrling insgesamt 227.052 Euro zahlen. In dieser Höhe habe er Gebührenbescheide erhalten, sagte der 20-Jährige der Bild am Sonntag. Sein Kommentar: "Wenn ich jetzt diese Beträge sehe, wird mir schlecht." Auslöser war wohl Übermut: "Ich war mal als Gast auf anderen illegalen Facebook-Partys und dachte immer: Da geht noch mehr. Das kannst du noch besser machen."


    Quelle: www.heise.de - Lehrling soll 200.000 Euro für Facebook-Party zahlen (29.07.2012)


    Vor ein paar Tagen klang das aus dem Munde der Verantwortlichen mit 5'000 Euro für die Besucher (!) noch günstiger:


    Zitat

    BZ: Das klingt vage. Sind 5000 Euro da nicht etwas drakonisch?


    Fischer: 5000 ist ja die Maximalhöhe. Wenn es sich um einen Schüler handelt, muss der vielleicht nur 20 Euro bezahlen. Das Bußgeld greift auch nicht bei jedem, der nach Konstanz gekommen ist und ein bisschen feiern möchte, sondern nur dann, wenn man sich einem von der Polizei ausgesprochenen Platzverweis widersetzt.


    Quelle: www.badische-zeitung.de - Keine Facebook-Party: Warum schließt Konstanz das Strandbad?


    So anonym wie es zuerst schien war dann das Facebook-Konto wohl doch nicht:


    Zitat

    Die Einladung zu der Facebook-Party in Konstanz stammt von einem gefälschten Konto aus dem sozialen Netzwerk. „Wir wissen nicht, wer das gemacht hat”, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. „Das war ein Fake-Account.” Daher kenne man noch keinen Verantwortlichen, an den man Forderungen für den Polizeieinsatz stellen könne.


    Quelle: www.bild.de - Konstanz: Polizei sprengt Facebook-Party


    Als kleine Diskussionsgrundlage:


    Zitat

    In letzter Zeit häufen sich die Online-Einladungen zu den umstrittenen Feten - und immer wieder werden sie von den Behörden verboten. Doch damit ist das Problem nicht gelöst: Denn die Polizei muss das Verbot auch durchsetzen. Das bedeutet, dass sie so oder so mit viel Personal vor Ort sein muss. Eine kostspielige Angelegenheit: Der Kostensatz für einen Beamten beträgt laut Gall 45 bis 48 Euro je angefangener Stunde.


    Bei einer geplanten Facebook-Party an diesem Wochenende in Ulm gab allein die örtliche Polizei ihre Ausgaben mit 60 000 Euro an. Zudem waren dort die Bundespolizei unterwegs und Kollegen aus Bayern in Bereitschaft. Die Polizei in Konstanz sorgte nach eigenen Angaben mit gut 200 Kräften dafür, dass trotz der Facebook-Einladung zu einer Party in einem Freibad alles ruhig blieb


    Quelle: www.teltarif.de - Verbotene Facebook-Partys können richtig teuer werden


    Eure Meinung?


    Meine Meinung: Wer Kosten/Schäden verursacht, der muss auch dafür aufkommen. Wie jedoch der Kioskbesitzer - ich mutmaße mal der im Freibad - auf die Regressforderung von 16'000 Euro kommt ist mir ein wenig suspekt...


    Grüße, Martin

  • blöder bubenstreich halt. leider kann das, wie in diesem fall, ziemlich ins auge gehen. die kosten sind sehr hoch, ich schwanke noch zwischen zahlen als abschreckendes beispiel und gnade vor recht. kompromiss wäre sozialarbeit ohne bußgeld und die sache medial so zu berichten, dass auch wirklich sichergestellt, dass es keine ausreden mehr gibt wie "ich hab das nicht gewußt".
    :wink:

  • Nun erscheint er evtl. in einem anderen Licht?


    Zitat

    „Wenn die tatsächlich ernst machen, bin ich pleite und muss in die Privatinsolvenz“, sagt Matthias L., der mit fünf anderen Jungen in einer Wohngemeinschaft wohnt. Er ist wegen Diebstahls, Körperverletzung und Hausfriedensbruch bereits aktenkundig und soll eigentlich zurzeit eine Woche lang wegen einer Verurteilung in der Jugendarrestanstalt in Göppingen sein. Matthias L. ist Vollwaise. Als er zwölf war, starb seine Mutter, zwei Jahre später verlor er seinen Vater.


    Quelle: www.suedkurier.de - Aufruf zur Facebook-Party wird richtig teuer


    Grüße, Martin

  • Also ganz ehrlich Jungs, wenn es zu meiner Zeit Facebook gegeben hätte, dann wäre ich wohl auch der erste gewesen, der so einen Blödsinn gemacht hätte. Man kann ja mittlerweile auch aus einer Mücke einen Elefanten machen....
    Die Forderung ist m. E. total daneben.
    Wir waren alle mal jung oder junger;-)

  • Also ganz ehrlich Jungs, wenn es zu meiner Zeit Facebook gegeben hätte, dann wäre ich wohl auch der erste gewesen, der so einen Blödsinn gemacht hätte. Man kann ja mittlerweile auch aus einer Mücke einen Elefanten machen....
    Die Forderung ist m. E. total daneben.
    Wir waren alle mal jung oder junger;-)


    Der Hintergrund für die jetzigen Androhungen der Kostenübernahme - übrigens auch in Ulm angedroht - ist vermutlich, dass es nicht beim einmaligen Blödsinn geblieben ist.


    Oder um es anders zu formulieren: Wenn du der Erste gewesen wärst -> ab dem 30. sollte doch langsam mal ein Lerneffekt einsetzen das es so nicht gehen kann. Einerseits jammert man über Millionen, welche mutmaßlich sonstwo verschwinden. Andererseits ist dann für solche »Mücken«, welche kein Elefant werden sollen genügend an »Mücken« für den finanziellen Ausgleich in Form von Steuergeldern vorhanden?


    Grüße, Martin

  • Zitat

    Der Hintergrund für die jetzigen Androhungen der Kostenübernahme - übrigens auch in Ulm angedroht - ist vermutlich, dass es nicht beim einmaligen Blödsinn geblieben ist.


    Oder um es anders zu formulieren: Wenn du der Erste gewesen wärst -> ab dem 30. sollte doch langsam mal ein Lerneffekt einsetzen das es so nicht gehen kann. Einerseits jammert man über Millionen, welche mutmaßlich sonstwo verschwinden. Andererseits ist dann für solche »Mücken«, welche kein Elefant werden sollen genügend an »Mücken« für den finanziellen Ausgleich in Form von Steuergeldern vorhanden?


    Grüße, Martin


    Hallo Martin,
    Ich geb dir ja recht, wenn du dich wegen der Steuergelder aufregst, aber solange die Steuern in Deutschland für Dinge verplempert werden, wie es jeden Tag Gang und Gebe ist, reg ich mich über einen solchen Streich nicht wirklich auf. Da werden für unnötige Sicherheitskonferenzen Polizisten aus ganz Deutschland irgendwo hinbestellt, was wir genauso mitfinanzieren, wie die ganzen Polizei Einsätze bei irgendwelchen Fussballausschreitungen oder wenn es darum geht wieder mal Geld in Nachbarländer zu für Finanzielle Hilfen abzugeben.
    Klar muss der Typ daraus lernen, aber mit ein paar Tagen oder Wochen gemeinnütziger Arbeit sollte sowas dann doch abgehakt sein. Und die ganzen Anbieter wie Facebook oder was es noch so gibt sollten sich lieber mal darum kümmern, wie sie Ihre Seiten mal so gestallten, dass so etwas eben nicht mehr vorkommen kann....


    LG Ulli

  • Bei uns war das auch erst in der Nähe so ein fall, diese Jungs sollen auch den ganzen
    Polizeieinsatz zahlen, das würde dann jedenfalls auch Schweineteuer werden und die Party hat auch nicht statt gefunden!!

  • Meine Meinung: Der Bursche wußte, das es verboten war hat trotzdem sowas geplant.
    Also soll er auch bezahlen dafür.
    Ich hab in meiner jugend auch einigen Scheiss angestellt, hab aber immer dafür grade gestanden.

  • Ich weiß gar nicht was ihr habt,Fakt ist,das viele kommunen diesen Blödsinn nicht mehr dulden,weil am ende ja die kommunen auf den endstandenen Kosten der Folgeschäden dieser partys(vandalismusschäden,reinigungsarbeiten usw.) sitzenbleiben.Aber die andere seite,zu meiner zeit gabs kein Facebook oder ähnliches und wir hatten auch partys ohne ende auch mit vielen leuten und es hat nie probleme gegeben,nurbei solchen sachen sind ärger und schwierigkeiten voraus zu sehen weil hier leute auftauchen die man gar nicht kennt,nur übers web.
    es ist untern strich jeder für sein tun und machen selbst verantwortlich,die strafe scheint mir aber auch zu hoch,man hätte es auch anders regeln könnnen,aber es wird in der regel nix so heiß gegessen wies gekocht wird also abwarten wie es sich noch entwickelt

  • Was übersehen wird: Es ist keine Strafe. Es ist »nur« eine Rechnung über den entstandenen finanziellen Aufwand.


    Was mich interessieren würde: Muss bei einem solchen Einsatz erst einmal die Kommune, das Land oder der Bund bezahlen?


    Grüße, Martin

  • ganz einfach,in so einen fall wird der veranstalter zur kasse geben ,sprich der die party ins leben ruft und ist somit in der pflicht die endstandenen kosten zu bezahlen.und rechnung oder strafe,bei diesen betrag ist es wurscht wie mann es nennt,ich persönlich sage bankrott bevor das leben beginnt :huh:

  • Wir haben auch in Jungen jahren Partys gemacht oder auch besucht an denen man(n) die musik 10 km weit gehört hat und das alles ilegal
    jedoch gabs nie sachbeschädigung raufereien oder vermüllte plätze die polizei wahr auch ab und zu vor ort aber bis auf das auflösen der nicht genemigten versammlung ist nie was passiert :D:D
    Heute ist doch so was gar nicht mehr möglich................ da steht die Polizei und die Feuerwehr sofort vor der Türe wenn man(n) nur daran denkt ein Lagerfeuer anzuzünden...................
    es wird nichts mehr tolleriert schade eigentlich :!::!:


    So und wenn jemand eine Facebookparty ins leben ruft mitten in einer Stadt mit Leuten die er garnicht kennt dan muss er auch mit den konsequenzen rechnen