Stayin' Alive - Lass dich nicht abschiessen

  • Die Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) lanciert zusammen mit der Föderation der Motorradfahrer der Schweiz (FMS) jetzt die Kampagne «Stayin' Alive», die sich direkt an uns Motorradfahrer richtet. Mit Slogans wie «Pfeif auf deinen Vortritt, statt mit Engeln zu singen» oder «Schau den Autofahrern in die Augen – nicht nur weiblichen», sollen Töfffahrer dazu angehalten werden, ihr Leben auf der Strasse nicht unnötig aufs Spiel zu setzen.


    Gemäss der BFU sind zwei Drittel der Unfälle, in die Motorräder involviert sind, fremdverschuldet. Wir Töfffahrer müssen vorausschauender fahren.» Typische Gefahrenherde seien zum Beispiel Kreuzungen. «Also soll auch, wer Vortritt hat, lieber einmal zu viel bremsen.»


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    Quelle: http://www.20min.ch/schweiz/ne…Toeff-Fruehlings-25751596

  • Finde ich auf jeden Fall eine Sinnvolle Idee.


    Eigentlich ist da nix neues bei, aber man sollte sich diese paar Sachen wirklich zu Herzen nehmen, besonders immer mit der Dummheit der Anderen zu rechnen.


    Sich in der Eifel weglegen weil man es nicht kann ist das eine, aber gerade an Kreuzungen und beim überholen haben wir vieles selbst in der Hand.


    just my 2 cents

  • Vergleichbare Situation hat mich 2011 erwischt.
    Nur das Auto ist erst stehengeblieben und dann kurz bevor ich da war dann doch losgefahren :thumbdown:
    da kannst dann auch nix mehr machen.
    Vg
    Stefan

  • Meine erste Fahrstunde ist ja noch nicht lange her ...


    ... Resümee aus dieser: In 10 Minuten Fahrt 2x abbremsen müssen (einmal ziemlich heftig), beide male wurde mir die Vorfahrt genommen.


    Da weiss man gleich worauf man sich einlässt ;-)

  • die kampagne ist ein bischen kurz gedacht und vielleicht der sprichwörtlichen schweizer langsamkeit geschuldet. in der praxis fährt man nicht so langsam, daß man auf vorfahrtsverletzungen immer mit einem stillstand vor dem hindernis reagieren kann.


    ich kann zu diesem thema nur bernt spiegels "die obere hälfte des motorrads" empfehlen. da gibt es ne ganze menge strategien, wie man "unverschuldete" unfälle verhindern und zumindest ihre auswirkungen abmildern kann. im kern des buches geht es darum, möglichst in jeder verkehrssituation das mögliche fehlverhalten anderer verkehrsteilnehmer einschätzen zu können und einen fluchtweg parat zu haben. oft sind straßen ja eigentich breit genug, daß man auch bei überholendem gegenverkehr am rechten straßenrand noch einen streifen finden und einen frontalcrash verhindern kann. oder bei einem linksabbieger von einer seitenstraße von rechts hinter diesem vorbei kommt. notfalls ab in die botanik. wenn da nicht grad ein baum steht, kommt man besser weg als mit einem zusammenstoß. und wenn´s wirklich so eng ist, daß man einen zusammenstoß nicht vermeiden kann, runter vom bock. man fällt auf die straße, hat ein paar blaue flecken und ein paar abschürfungen, aber man kommt meist ziemlich glimpflich davon. und wenn´s wirklich nicht mehr zum absteigen reicht, stellt man sich auf die rasten und springt über das hindernis.
    das ganze trainiert man beim fahren im kopf immer wieder, und so hat man auch in gefahrensituationen die richtige handlungsanweisung parat. spiegel ist motorradbegeisterter verhaltenspsychologe, der weiß, wovon er redet und ich hab viele solche situationen schon erlebt, und obwohl ich ein paarmal einen unfall nicht vermeiden konnte, hab ich mich nie schwerer verletzt, hab nie ärztliche hilfe gebraucht und bin nie auf arbeit ausgefallen.


    daß einer überholt, obwohl ich ihm entgegenkomme (gerade in der dunklen jahreszeit halten die einen oft für einen langsamen roller), passiert mit fast jede woche. oft halte ich drauf zu und zieh erst im letzten moment an den rechten straßenrand. das sorgt zumindest auch für einen gehörigen adrenalinausstoß beim dosenfahrer und er wird vielleicht wieder wach. abgestiegen bei entgegenkommendem linksabbieger bin ich auch schon, einmal auto und roller schrott, einmal fußraste, spiegel, blinker und eine zerkratzte tankverkleidung, ich hatte ein paar blaue flecke, ein dickes knie. abgeschossen von einem von einer parklücke rechts einfahrenden pkw wurde ich auch, da ich den aufprall nicht vermeiden konnte, flog ich übers aute, blaue flecke, leichtes schleudertrauma.


    das wichtige aus meiner sicht ist, daß man sich immer wieder mit dem thema beschäftigt, sich immer wieder klarmacht, an welch seidenem faden unser leben auf dem motorrad hängt, und handlungsabläufe im kopf durchspielt, die man nicht ohne blechschaden trainieren kann.

  • oft halte ich drauf zu und zieh erst im letzten moment an den rechten straßenrand. das sorgt zumindest auch für einen gehörigen adrenalinausstoß beim dosenfahrer und er wird vielleicht wieder wach.

    ?????????? Für mich ( natürlich noch als unerfahrener Motorrad bewegender 30 jährigen Papa , Ehemann und Autofahrer ) unverständlich !!!!!!!!!!!!
    Aufs eigene Recht bestehen und ja nicht mal den Fehler (meist unbeabsichtigt !!! ) anderer ausbügeln .. warum auch ich habe doch Recht !!!!
    Mit dem Kopf durch die Wand auch wenn es mich oder anderen das Leben kosten kann .
    Will mir gar nicht ausmalen was passiert wenn einer mal nicht nach deinen Vorstellungen reagiert ...... Bilder aus meinem Kopf !!!
    Ich bete das es nie soweit kommt ..


    Du als erwachsener reifer Mann müsstest eigentlich noch den 7 Sinn kennen .? Ruhig , Sicher und Gelassen sag ich nur


    Typisch Deutsch ----- Schade eigentlich

  • wollte eigentlich sowas ähnliches wie mastermuhe: schreiben aber er hat das ja schon erledigt ^^


    es geht darum mit den fehlern von anderen zu rechnen und wenn dann mal einer einen fehler macht, dann hält man natürlich noch drauf und macht die ganze situation noch kritischer. klingt logisch :pillepalle::pillepalle::wand:

  • wo ist dein problem. wenn ich mich sofort kleinmache und nach rechts ausweiche, fühlt sich das döslein doch bestätigt in seinem verhalten. "egal, ist ja nur ein zweirad, das mir da entgegenkommt, der wird schon ausweichen oder stehenbleiben", denkt sich der depp, und hat totale illusionen vom spurtvermögen seines geräts. der braucht doch einen weckruf, muß sich doch einen moment vorstellen, daß ihm dieses "nur ein zweirad" auf dem vordersitz landet. wird sich einprägen in seinem dosenhirn, naja, und wenn er´s lenkrad verreißt, wird er sich´s auch merken. aber spaß beiseite, das ist eine ziemlich alltägliche situation für mich, die mir durchschnitlich einmal die woche passiert und mir nicht mal den blutdruck erhöht.
    aber ich denke, du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. es gibt für uns keine sicherheit, es gibt immer wieder leute, die es - ich nehme an, unbeabsichtigt, aus gedankenlosigkeit, auf leib und leben von uns zweiradfahrern abgesehen haben. d.h. wir brauchen immer einen plan-b, um heil anzukommen. natürlich ist abbremsen die erste option. aber so langsam, daß man das immer kann, fährt man möglicherweise am anfang seiner zweiradlaufbahn. danach brauchst du eine fluchtmöglichkeit, und solange du eine siehst, mußt du nicht unbedingt so fahren, daß du immer abbremsen kannst. ein zweirad ist ca .85 cm breit, ein pkw 1,80, da ist also oft ne menge platz auf und neben der straße, wenn man von der autofahrerperspektive bei der motorradfahrerperspektive angekommen ist. das schlimmste, was uns passieren kann, ist, daß wir auf ein stehendes oder entgegenkommendes hindernis prallen. wenn es also keine fluchtmöglichkeit gibt, immer runter vom bock. auch das ist ein reflex, den man bewußt trainieren muß, wenn man noch in der autofahrerpersepktive ist. man versucht sich festzuhalten, bis es knallt, anstatt zu erkennen, daß die situation nicht mehr zu retten ist und ein abstieg einen aufprall noch verhindern kann. knautschzone, 8 airbags, seitenaufprallschutz, all das haben wir nicht, aber unsere knochen brechen nicht, wenn wir aus einem meter höhe auf die straße fallen, sondern wenn wir mit mehr als 30km/h auf ein hindernis treffen. das war die eigentliche message, schade, daß du mich so mißverstanden hast.
    das ich nicht mit dem kopf durch die wand will, dürfte außer frage stehen. 210000km in den letzten 7 jahren, vor 200000 und vor 100000km abgestiegen, um jeweils einen aufprall zu verhindern. ich denke, ich weiß schon, was ich tue. beides waren unfälle, an denen ich nicht schuld war und bei denen ich durch einen rechtzeitigen abstieg einen zusammenstoß verhindern konnte. einmal machte eine junge frau mit ihrem pkw auf der beschleunigungsspur zu einer schnellstraße trotz freier schnellstraße eine völlig unmotivierte vollbremsung. ich war gerade im beschleunigen, weil die schnellstraße ja ein auffahren zuließ und wurde durch ihre vollbremsung derbe überrascht. beim zweiten mal schloß ich auf einen pkw auf, als ein entgegenkommender lkw trotz gegenverkehr nach links auf die autobahn abbiegen wollte und die komplette straße versperrte. die straße war naß und ich hatte keine chance, hinter dem pkw zum stehen zu kommen. also bin ich lieber abgestiegen. moped war danach noch fahrbereit, aufgehoben, auf arbeit gefahren.

  • In der Theorie sehr löblich wenn man auf alle achtet.


    Aber in aller Regel sind alle Auto & Motorrad-Fahrer ein bisschen nachtragend, auch ich schliesse mich da nicht immer aus.


    Das ist für mich das Autobahn-Prinzip: Schert jemand vor mir aus und bremst mich damit extrem aus, kann es sein das der Bremsweg länger als nötig wird ... nur um ihm zu zeigen was für ein (pardon) "idiot" er ist.


    Das ist nicht korrekt, nicht die feine englische Art und sicherlich deutlich gefährlicher als sofort abzubremsen und sich wenn überhaupt langsam dem Vordrängler zu nähern.


    ... Ich glaube das ist ziemlich menschlich. :thumbdown:



    Nachtrag: Ich möchte damit wirklich niemanden zu rasanter Fahrweise motivieren, es sind lediglich Erfahrungen. Und ja, ich kann es irgendwo auch verstehen wenn jemand mit Tempo 160 auf der Autobahn fährt und ein Twingo mit Tempo 100 auf die Linke Bahn ausschert ...


    (Hier nochmal die Info, da es immernoch nicht alle zu wissen scheinen: kurzes Fernlicht ist auf der Autobahn erlaubt um zu signalisieren das man deutlich schneller als der vorherige fährt. Dazu braucht es jedoch Abstand ... ich darf als Verkehrsteilnehmer niemanden nötigen indem ich hinter im fahre und aufblende. Eine "Info" aus der Ferne ist jedoch legitim und fällt nicht unter Nötigung!)

  • aber ich denke, du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe.

    Ich denke doch und bin ja auch bei allen anderen Aussagen mehr oder weniger mit dir einer Meinung .
    Aber mir macht die Stelle welche ich zitiert habe nur Angst .
    Ich wünsche dir auf jeden Fall das dir mal keiner entgegen kommt und nen Herzkasper von deinem "Voll drauf halten " oder ähnliches bekommt und nichts mehr macht ..