Unterschiedliche Reifentypen fahren ?

  • Bis der TÜV euch scheidet
    ...könnte man fast sagen.
    Ich war heute beim TÜV mit der Diva, soweit alles ok, bis auf den Vorderreifen, nur noch 1mm Restprofil.


    Da die Diva mein erstes "richtiges" Motorrad ist, gleich mal eine "Noob"-Frage:


    Momentan sind die berühmten Bridgestone Reifen montiert, die hier in den Foreneinträgen nur wegen der Langlebigkeit genannt werden.
    Habe selber erlebt das das Fahren etwas schwammig rüberkommt, wenn man zu wenig Luftdruck (0.2-0.4 bar) hat, noch viel schlimmer.


    Deshalb die Frage:


    Reifen vorn muss neu, macht es Sinn hier auf einen anderen Hersteller zu wechseln, das Hinterrad lebt noch 1 Saison und könnte dann wechseln ?


    Hat jemand solche eine Kombination aktuell am laufen ?

  • wenn dein Hinterreifen wirklich noch diese Saison hält kannst du dir auch den Bridgestone T30 aufziehen laßen.
    Habe den Bridgestone 30 vorn und hinten auch eine Saison gefahren und fand den garnicht mal so schlecht.
    Freigabe: XJ6_Diversion_F_RJ19_Bridgestone.pdf


    :wink:

  • Also der Hinterreifen ist letztes Jahre Februar draufgekommen, hatte beim Kauf maximal 500 km gelaufen, ich hab dann auch nur ca 2000 km geschaft, September +Oktober und das wars.


    Ich hab keine Erfahrungswerte, aber da ich 35kW fahre, nicht so arg am Gas hänge (das macht man im Auto ^^) schafft der HInterreifen vielleicht sogar 2 Saisons...zum Wegwerfen zu schade.


    Habs vergessen exakt anzugeben, habe die BT021 drauf vo+hi, also bleibt mir nur



    a) vorne wieder BT021 drauf
    b) vorne und hinten komplett neue drauf


    hab ich das richtig erfasst ? :)


    Puh, aber wenn ich hier die schlechten Bewertungen der Bridgestone BT021 lese....

  • Hi.
    Kombinationen sind nicht zugelassen und auch für die Fahrdynamik nicht vorteilhaft.


    Das ist die deutsche Lösung. :)


    Daher erst mal ein Schritt zurück. Was steht in den Papieren? Was in der BE? Wenn nur die Dimensionen angegeben sind -> alles kein Problem. Dann können legal (!) auch die Pneu von unterschiedlichen Herstellern aufgezogen werden.


    Allgemeine Infos am Beispiel der XJ 600: www.600ccm.info - XJ 600 S/N: »Reifenfabrikats­bindung gem. Betriebs­erlaubnis«


    Dann gibt es noch die Herstellerfreigaben in Deutschland. Wenn Hersteller X bestimmte Kombinationen seiner Produkte freigibt, dann ist das in jedem Fall zulässig -> UBB.


    Blick über den Tellerrand: Nur in Deutschland besteht überhaupt so eine Regelung. Im Ausland werden sowohl von Fachpresse wie auch von Laien die Mischungen unterschiedlicher Modelle und Hersteller diskutiert bzw. in Tests die Resultate ermittelt. Gerade in .ch gibt es hierfür eine sehr aktive Nutzergemeinschaft.


    Das sich Kombinationen auch negativ auswirken können -> daran lässt sich nicht rütteln. Die Physik lässt sich eben nicht veralbern.


    Grüße, Martin

  • Die gesetzliche Regelung hat mit Fahrphysik nicht so viel zu tun in diesem Fall..


    Wer z.B. T30 mit nem B021 mischt, kann es gar nicht ungleicher haben.


    Aber wichtig ist doch eigentlich nur, dass der Vorderreifen mehr Grip als der Hinterreifen hat, oder?
    Denn wenns vorn rutscht, ist die Sturzwahrscheinlichkeit höher.
    Wenns hinten rutscht, dann bleibts ja meistens bei nem kleinen Schrecken (sofern man es noch nicht gewohnt ist oder gar provoziert hat)


    Selbst die Reifen gleichen Typs sind ja vorn und hinten nicht gleich. Man fährt also sowieso immer eine Mischbereifung, wenn man so will.

  • Selbst die Reifen gleichen Typs sind ja vorn und hinten nicht gleich. Man fährt also sowieso immer eine Mischbereifung, wenn man so will.


    Mir gefällt hier »optimiert« als Begriff.


    Mit Mischbereifung im eigentlichen Sinn ist gemeint, dass man Diagonal- und Radialreifen mischt. Das ist in Deutschland generell auf allen Fahrzeugen nicht zulässig.


    Was meint Yamaha? Das hier:


    Reifenfreigabe von Yamaha für die RJ19


    Diese UBB kann natürlich durch neuere UBB vom Reifenhersteller ergänzt werden. Macht ja auch Sinn: Was 2009 noch nicht auf dem Markt war, kann nicht im Schreiben von Yamaha stehen.


    Grüße, Martin

  • Die Materie wird aber teilweie von der Rennleitung anders gesehen.
    Keine Reifenbindung eingetragen, richtige Reifendimenson und Index, zwei unterschiedliche Reifen für die es keine Freigabe in der Kombination gibt:
    Ergebnis war: Mängelbescheid und jetzt kommts: Weiterfahrt untersagt :D
    Was nützt es dann jemanden, im Recht zu sein, wenn die Tour damit beendet ist.
    Ich persönlich würde trotzdem komplett auf vernünftige Reifen wechseln, denn die REifen sind die Kontaktstelle zur Strasse und da würde ich nicht sparen.
    Vg
    Stefan

  • Die Materie wird aber teilweie von der Rennleitung anders gesehen.
    Keine Reifenbindung eingetragen, richtige Reifendimenson und Index, zwei unterschiedliche Reifen für die es keine Freigabe in der Kombination gibt:
    Ergebnis war: Mängelbescheid und jetzt kommts: Weiterfahrt untersagt :D


    Nicht zulässig. Aber das gilt auch für ein paar andere Dinge, welche nicht jeder Beamte weiß.


    Was nützt es dann jemanden, im Recht zu sein, wenn die Tour damit beendet ist.


    Das Problem ist, dass sie evtl. sogar den Schlüssel sicherstellen um die Weiterfahrt unmöglich zu machen.


    Ich persönlich würde trotzdem komplett auf vernünftige Reifen wechseln, denn die REifen sind die Kontaktstelle zur Strasse und da würde ich nicht sparen.


    Das steht außer Frage. Aber die UBB muss man nicht mitführen - auch wenn es anders auf ihr steht. Zumindest dann nicht, wenn nichts in den Papieren eingetragen ist.


    Der Dekra-Mensch, welcher die Leistungssteigerung meiner XJ 600 eingetragen hat, hat auf die Nennung aller zulässigen Reifenpaarungen verzichtet. Ich hatte entsprechende UBB mitgebracht und wollte zwei Paarungen eintragen lassen. Seine Begründung: Bei einer Maschine in dem Alter mit ebenso alten (und mehrfach überholten UBB) sollte man sowieso die UBB mitführen - muss es aber nicht da nichts eingeschränkt wurde... Eine Zwickmühle eben.


    Grüße, Martin

  • Nun, einen Reifen wegschmeißen, der noch gut ist, dass ist an sich schon doof.


    Aber meine eigene Erfahrung beim Wechsel von BT21 auf Angel sagt, dass der Wechsel, auch beim Gefühl 130 Euro in den Wind zu schießen, ist sein Geld wert ist. Das gefühlte Fahrhalten ändert sich so dramatisch, dass ich zum Rat "Komplettwechsel" neige. Dabei den Blick auf den persönlichen Geldbeutel und mögliche Diskussionen mit Uniformträgern am Straßenrand außen vor.


    Ich bin gerade auf die FZ8 gewechselt und plage mich wieder mit BT21 rum. Schon auf den ersten Metern wieder dieses eigenartige Gefühl der unsicheren "Kippeligkeit". Ich werde die BT21 sicher nicht aufbrauchen...

  • Hmm ich bin versucht, entweder die Angel GT zu nehmen, oder was ganz wildes:


    Conti Sport Attack 3, die scheinbar erst dieses Jahr auf den Markt gekommen sind.


    Hier stellt sich die Frage, was du möchtest.
    Der Conti ist ein Sportreifen, der Angel GT ein Tourensportreifen.
    Wenn du durchaus auch mal bei Nässe unterwegs bist, dann nimm lieber den GT.
    Den Conti( allerdings den Sport attack Vorgänger )" durfte " ich mal bei Regen fahren.
    Da gibt es bessere Reifen.
    Wir fahren den Gt auf 2 verschiedenen Moppeds und sind sehr zufrieden damit.
    VG
    Stefan

  • Reifen sind heute angekommen, Werkstatttermin auch gemacht.


    Reifenwechsel kostet 35 € pro Reifen inkl Ein- und Ausbau, am ausgebauten Reifen 17,50 €.


    Da hab ich nicht lange überlegt, da ich weder Zeit noch Lust habe , die Reifen selber auszubauen.

  • Reifen sind heute angekommen, Werkstatttermin auch gemacht.


    Reifenwechsel kostet 35 € pro Reifen inkl Ein- und Ausbau, am ausgebauten Reifen 17,50 €.


    Da hab ich nicht lange überlegt, da ich weder Zeit noch Lust habe , die Reifen selber auszubaue


    Hast mit dem Angel GT alles richtig gemacht, btw wie viel hat der Satz gekostet ?

  • Anlässlich eines anstehenden Vorderreifenwechsels krame ich diese alte Diskussion mal wieder raus.


    Habe mein Bike mit Michelin PiPo 3 V&H gekauft. Der Vordere ist jetzt platt, der Hintere kam letzten Herbst neu und hat noch ca. 75%. Jetzt würde ich gern wissen, ob ich vorne den Forumsliebling Angel GT aufziehen und hinten den PiPo noch runterfahren kann. Die Diskussion hier und auch die übrigen Google-Ergebnisse zu dem Thema haben irgendwie noch kein eindeutiges Ergebnis geliefert.


    Warlord711 hat damals zum Zweck der Stressvermeidung wohl gleich beide Reifen umgezogen.


    Laut Schein ist die RJ22 ja nur an einen bestimmten Reifentyp gebunden. Ich würde jetzt den Angel GT natürlich in 120/70 ZR17 58W aufziehen und Ihn mit dem Michelin hinten kombinieren. Macht das Sinn oder lieber bei PiPo bleiben und wenn hinten platt ist den Komplettwechsel in Angriff nehmen (weil vorne günstiger ist als hinten :D)?