Reifen selbst umziehen - klappt nicht oder bin ich zu blöd

  • Ich habe mir verrückterweise in den Kopf gesetzt, den Reifenwechsel selbst durchzuführen. Dazu habe ich auch einige Videos geschaut und mir entsprechendes Werkzeug bestellt. Also eine Reifen-Montagehilfe, einen Auswuchtbock, Felgenschoner, Montierhebel, Auswucht-Klebegewichte, und neue Ventile.


    Nachdem ich ja beim Ausbau des Hinterrades versehentlich den halben Bremssattel mit zerlegt habe (den habe ich mittlerweile wieder zusammen), wollte ich heute den Reifen wechseln. Also Luft raus und dann den Reifen auf die Montaghilfe "gespannt". Das ist nur so ein einfaches Modell, wo man den Reifen quasi drauflegt und dann mit so einem Hebel den Reifen "abdrücken" kann. Das von der Felge ziehen muss dann mit Montierhebeln von Hand erfolgen. In der Theorie und in den Videos sieht das alles sehr logisch und verständlich aus. Allerdings haut es in der Praxis irgendwie nicht hin.


    Ich setze den Abdrücker recht nah an der Felge auf dem Reifen an und drücke ihn herunter. Dann drehe ich den Reifen ein Stück weiter und drücke wieder. Das Problem ist, dass der Reifen dann da, wo ich schon war, nach einiger Zeit wieder hochgeht und ich ihn nicht rundherum abgedrückt bekomme. Dann wollte ich mal die andere Seite probieren aber da hält das Rad nicht auf der Montagehilfe und der Abdrücker kommt auch nicht tief genug habe ich das Gefühl. In der Beschreibung steht für 17 - 21 Zoll Felgen.


    Ich bin jetzt leider mit meinem Latein am Ende. Ich meine ich habe für den ganzen Kram ja auch Geld bezahlt und ich möchte das nicht umsonst bezahlt haben.

  • Hallo


    Ich wechsle bei der XJ auch selber. Es ist eine regelrechte Plackerei ;).

    Wie lang ist dein Montiereisen? Je länger, umso mehr Hebelwirkung und Kraftersparnis.

    Montagepaste hast du?

    Wenn du den Reifen niederdrückst, Schmier den Reifenwulst und die Felge mit der Montagepaste ein damit er besser rutscht.

    Es ist und bleibt ne anstrengende Arbeit aber immer mit der Ruhe und schwupps geht es.

    Es gibt auch Keile die du nehmen kannst um den Reifen niedergedrückt zu halten.


    Grüße

  • Ich habe vorerst aufgegeben. Vielleicht habe ich auch die falschen Geräte gekauft oder was auch immer. Deswegen habe ich gestern das ausgebaute Hinterrad und die neuen Reifen zum Reifendienst gebracht und den Reifen umziehen lassen. Heute habe ich das Rad mit dem neuen Reifen wieder abgeholt und wieder eingebaut.

    Als ich dann das Vorderrad ausbauen wollte, ergab sich das nächste Problem. Ich hatte keine Möglichkeit das Motorrad vorne abzustützen. Ich hatte eigentlich vor, so dreibeinige Unterstellböcke u ter die Gabelholme zu stellen, aber das haute auch nicht so ganz hin. Also kurzerhand das ganze Motorrad zum Reifenfritzen gebracht.

    Hätte ich mal gleich machen sollen.


    Immerhin habe ich das Hinterrad wieder rein bekommen und das ABS scheint auch keinen Schaden genommen zu haben. Jedenfalls ist die ABS Lampe nach dem Motorstart wieder ausgegangen und während der Fahrt ausgeblieben.

  • Hab mich beim ersten Vorderradausbau auch mit diversen Montageständern gequält, die an den Gabeltauchrohren ansetzen. Meiner Meinung nach ist das Nichts. Hab mir dann einen Frontmontageheber gekauft, der die Front mittels Zapfen im Steuerrohr anhebt. Die Dinger sind zwar teuer, aber du kannst sie bei 95% der Motorräder (außer manche SS mit weit nach unten gezogener Frontverkleidung) einsetzen.


    Außerdem brauchst du das Motorrad so zum Gabelausbau nicht aufhängen. Kann ich nur empfehlen