Drehzahlrutschen im 2. Gang

  • Servus Leute,


    habe mal eine Frage an Euch.
    Meine XJ6 naked Bj. 2009 11.000 km gedrosselt auf 35kw macht etwas zicken im 2. Gang. Wenn ich eine Zeit lang untertourig fahre (zwischen 2.000 und 4.000) und dann ruckartig den Gashahn voll aufreiße(nur im 2. oder 3. Gang), springt die Drehzahl kurz hoch und fällt direkt wieder ab und dann beschleunigt Sie richtig.


    Ist euch dazu etwas bekannt? Mache mir echt sorgen deswegen ;(


    Danke für Eure Hilfe :-)

  • Kupplungsspiel richtig eingestellt? Steht in der kleinen Anleitung die beim Motorrad dabei ist wie es geht :-)

  • Kupplungsspiel richtig eingestellt? Steht in der kleinen Anleitung die beim Motorrad dabei ist wie es geht :-)

    Also habe am Kupplungshebel als ich sie bekommen habe das Kupplungsspiel eingestellt, weil mir der Schleifpunkt zu weit Richtung Vorderrad war. Habe dazu das Kleine Rädchen direkt am Hebel benutzt, meinst du das?

  • Ja, genau das meint er. Du darfst das Rädchen auf keinen Fall so weit rausdrehen, dass der Seilzug unter Spannung bleibt, wenn Du den Hebel losgelassen hast. Einfach gesprochen, der Hebel muss sich mit ein wenig Spiel ohne Zug am Seil bewegen lassen, sonst schleift die Kupplung.


    Und Deine Beschreibung deutet auf eine schleifende Kupplung hin. Allerdings müsste sich der Effekt im ersten Ganz noch deutlicher zeigen. Eigentlich ist die XJ zwischen 2 und 4.000 nicht gerade ein Drehmomentmonster. Wie schaut die Sache aus, wenn Du selbiges bei z.B. 6.000 oder 8.000 Umdrehungen anstellst?

  • Ich werde das morgen mal testen ob das im 1. Gang auch so ist. Also Luft nach vorne habe ich mehr als genug (paar Zentimeter). Würde sagen das mein Kupplungshebel so ca. 4 cm vom Griff weg ist, den Rest kann ich ihn nach vorne drücken und wieder zurück schieben ohne das sich was tut. Ich finde es halt sehr unkomfortabel wenn der Schleifpunkt zu weit vorne ist.


    Das ganze bereitet mir ganz schöne Bauchschmerzen :thumbdown: Hab sie jetzt 2 Monate und das ganze ist mir jetzt erst aufgefallen (nach knapp 1.800km).

  • sehr eigenartig!


    Also mit dem großen Kupplungsspiel sollte auf keinen Falls was rutschen. Dann schon eher die Kupplung nicht richtig trennen und die Gänge nur widerwillig einrasten.


    Ich mag es auch nicht besonders, wenn der Schleifpunkt erst bei ausgestreckten Fingern and den Fingerspitzen liegt. Evtl. denkst Du mal über andere Hebel nach. Ich habe welche für kleines Geld von V-Trec dran und damit ist das alles schon viel passender für meine Händchen.


    Da das Moped erst 11.000 drauf hat, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Kupplung hin ist. Es sein denn Dein Vorbesitzer hat außer Wheely - Training nichts mit dem Moped gemacht...


    Weißt Du, was für ein [lexicon]Öl[/lexicon] drin ist? Bei 10.000 sollte ja gewechselt worden sein. Ich habe schon gehört, dass es Kombinationen von Ölen und Kupplungsbelägen gibt, die zum Kupplungsrutschen führen können.


    Suche mal nach "Kupplung rutschen" im Form. Du wirst ne Menge Beiträge dazu finden, auch wenn keiner davon den 100%igen Beweis enthält, dass es das [lexicon]Öl[/lexicon] war. Wenn alle Stricke reißen, Du keine besseren Tips bekommst und das Problem fortbesteht, dann würde ich die paar Euro investieren und das [lexicon]Öl[/lexicon] tauschen. Aber erst mal abwarten, ob sich noch bessere Vorschläge ergeben.

  • Ohne jetzt genau zu wissen was es ist, würde ich auch mal das Kupplungseil schmieren... Es gibt Bowdenspray und so ein kleines Metallstück zu kaufen, damit geht das ganz einfach. Ich hatte ähnliche Probleme wie Du schriebst, nur bei mir waren es eher die 6000er Drehzahl. Nachdem ich das Seil geschmiert hatte, hatte ich keine Probleme mehr... ist n Versuch wert....


    :wink:

  • schau dir mal die feder an der kupplungswelle an, evtl. ist die schlapp. du solltest ca. 1-1,5cm leerweg am kupplungshebel haben, dieser sollte aber auch an der kupplungswelle (da, wo das seil am motor befestigt ist) sichtbar sein und von alleine in die vorderste position gehen. so wie du das schilderst, scheint die kupplung am schleifpunkt hängenzubleiben, evtl. geht auch dein zug zu stramm und es fehlt die schmierung. hauptständer, lenker ganz nach rechts einschlagen und den einstellmechanismus so stellen, daß der schlitz sichtbar wird. kupplung ziehen, in den schlitz bowdenzugöl träufeln, loslassen und das ganze solange wiederholen, bis das öl unten am zug austritt.

  • HI!


    also die erste Frage von mir ist, warum fährst du überhaupt längere Zeit untertourig? 2000 U/min !? 8|
    das fährt sich doch total besch...


    Winfrieds tips könnten dass problem vielleicht schon lösen, klingt soweit plausibel!
    kommt halt auch drauf an wie du allgemein immer gekuppelt hast, mit dauerhaft schleifender Kupplung bekommst die Kupplung schneller hin als du vielleicht denkst!
    Ich weiß dass irgendjemand hier schonmal sehr früh die Kupplung wechseln musste!


    Eine andere Idee hätte ich noch, falls vorherige Tips keine Änderung bringen. Stell doch einfach mal dein
    [lexicon]Öl[/lexicon] auf teil,- oder vollsynthetisch um, damit kann man
    manchmal auch Kupplungsrutschen beseitigen! könnte durchaus sein, dass
    dir beim 10000er "faslches" [lexicon]Öl[/lexicon] eingefüllt wurde!
    Welches [lexicon]Öl[/lexicon] fährst du denn überhaupt?


    Ich
    fahre mittlerweile 35000 km mit Castrol Power 1 , 4-Taktöl, 10W40, dass
    ist teilsynthetisch. Und meine Kupplung rutscht null!


    lg Micha

  • Vielen Dank für deine Antwort!
    Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht was für ein [lexicon]Öl[/lexicon] der Händler aufgefüllt hat.
    Habe jetzt mal als erste Maßnahme den Kupplungshebel ziemlich stramm gezogen (Oben mit der schraube und unten mit der Stabmutter und der Kontermutter), habe fast kein spiel mehr nach vorne.
    Auf der Heimfahrt ist mir aufgefallen das wenn ich den Kupplungshebel nach jedem Schaltvorgang nach vorne schiebe, habe ich das Problem nicht.


    Habe jetzt ein spiel von ca. 1-2mm. Hier ein Video von davor:


    Kupplung vorher - YouTube

  • der zug ist fest, der gehört geölt und muß von alleine zurückgehen. spiel am hebelende 1-1,5cm. der hebel muß aber, wenn du ihn losläßt, von alleine in die äußerste stellung gehen, dafür ist die feder am motorgehäuse - ausrückwelle zuständig. also dringend den zug schmieren, so bleibt er immer in einer leicht gezogenen position hängen, du hast also die kupplung immer ganz leicht gezogen und damit rutscht sie natürlich. wenn das schon ein paar tausend km so ist, könnte es sein, daß die beläge schon soweit abgenudelt sind, daß du sie wechseln mußt.
    [video]http://www.myvideo.de/watch/12025481/kupplung[/video]
    ist zwar die kupplung meiner mt09 tracer, aber yamaha ist yamaha und kupplung ist kupplung. hier siehst du glaub ich schön das spiel und die rückstellung bei einem leicht laufenden kupplungszug.

  • Den Bowdenzug auf Gängigkeit prüfen macht sicher Sinn. Klassisches Ausschlussverfahren. Und dieser Schritt macht sicher sehr viel weniger Aufwand als meine Ölwechsel auf Verdachts Idee.


    Was mich ein wenig ins Grübeln bringt sind zwei Dinge.


    Das Moped fährt ne ganze Zeit bei niedriger Drehzahl, der Zug hängt und wenn man dann Gas gibt, gibt der hängende Zug nach?


    Das Nachvornedrücken des Hebel löst das Problem. Bowdenzügen lassen sich normaler nicht gut drücken, schon gar nicht solche, die schwer gehen. Ist evtl. der Hebel schwergängig? Am besten den gleich mal mit schmieren.


    However. Per Ausschlussverfahren lassen sich solche Zweifel ganz schnell zerstreuen. Bin gespannt... Viel Glück.

  • Update! :


    Meine kleine läuft endlich wieder perfekt! :thumbsup:
    Hab nach viel rumprobieren endlich alles so einstellen können, dass der Hebel jetzt immer schön nach vorne springt und die Kupplung nicht mehr schleift! 8o


    Bin überglücklich das Sie wieder läuft^^ Nach ner Tour im Odenwald bin ich mir nun auch ganz sicher, dass alles richtig eingestellt ist :D


    Möchte mich nochmals bei Euch allen für Eure hilfe bedanken! :thumbup: