Anschluss der Bordsteckdose über Relais und Schalter

  • Hallo liebe XJ6- Freunde, ich bin neu hier und benutze zum ersten mal ein Forum.
    Aber vorerst wünsche ich allen, die das lesen einen guten Start ins neue Jahr!!!
    Mein Ziel: Ich habe eine Bordnetzsteckdose von Louis gekauft, welche ich nun ganz konventionell an meine [lexicon]Batterie[/lexicon] angeschlossen und vorne am Lenker angebracht habe. Die Kabel habe ich entlang des Rahmens unterhalb des Tanks verlegt, Sicherung (10A glaube ich) ist natürlich vorhanden.
    Nun habe ich den Zwiespalt dass ich meine angeschlossenen Verbraucher nur bei Zündung "Ein" versorgt haben möchte (Kein Ruhestrom wenn ich vergesse, ihn auszustecken, etc...). Daher die Überlegung
    --> Über Relais an Zündungsplus
    Die Umsetzung hätte allerdings auch zur Folge, dass ich mein Motorrad nicht einfach kurz an den Adapter meines Ladegeräts hängen kann, was eigentlich auch unter Anderem Ziel des Kaufs war, da das Relais "öffnet".



    Meine Idee: Ich schließe die Bordnetzsteckdose über ein Relais an Zündung an und überbrücke das Relais zusätzlich mit einem parallel angeschlossenen Schalter.
    So habe ich diesen im Normalfall "offen", womit die Stromversorgung ausschließlich bei eingeschalteter Zündung erfolgt. Möchte ich nun mein Motorrad laden, schließe den Schalter, dann kann ich mein Motorrad bequem über die Bordnetzsteckdose laden.
    Schöner "Nebeneffekt": Ich kann mich unterwegs trotzdem noch entscheiden, mein Handy bei abgestelltem Motorrad zu laden, wenn ich den Schalter schließe.


    Was haltet ihr von dieser Idee? Seht ihr vielleicht Probleme bei der Umsetzung, Gefahren die ich nicht bedacht habe oder habt ihr vielleicht andere Vorschläge falls diese Idee nicht gut ist?
    Ich hänge hier mal eine Schaltskizze an, wie ich mir das ganze in Etwa vorstelle.


    Über Antworten und Tipps zur Umsetzung freue ich mich sehr und vielen lieben Dank im Voraus,
    Tim


    //edit: Anmerkung zur Skizze, selbstverständlich gehen die Anschlüsse des Schalters vor und nach dem Relais zur Bordsteckdose, Mann was ist nur mit mir los :wand:

  • ... ich denke schon, daß das funktioniert. Die Frage ist, welche Verbraucher möchtest Du mit der Bordsteckdose versorgen ?
    Ich habe in die Verkleidung der Diversion meiner Frau sowohl eine "normale" Bordsteckdose, als auch eine 2fach USB Steckdose eingebaut. Die USB Steckdose ist über einen Abzweig im Standlichtkabel angeschlossen und versorgt bei eingeschalteter Zündung z.B. Handy und Navi.


    Das "wie" habe ich hier mal beschrieben
    [Frage] Navi Halterung (speziell Garmin 340/390lm) - Technik - Yamaha XJ6-N und Diversion Forum


    Die Bordsteckdose hängt direkt an der [lexicon]Batterie[/lexicon]. Bisher ist die ausschließlich im Winter zum Anschluß des Ladegerätes zum Einsatz gekommen. Das heißt, eine Abschaltung über die Zündung ist ( bei uns ) nicht erforderlich.Was würdest Du denn da anschließen wollen ?


    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Tim, warum so viel Umstand für die Steckdose? Ich gehe mal davon aus, das du da ein Navi oder ein Handy anklemmen wirst. Wenn du dann das Motorrad verlässt, wirst du doch bestimmt diese Geräte abklemmen und mitnehmen, oder? Ansonsten solltest du dir lieber Gedanken über eine Diebstahlsicherung für diese Geräte machen. Die Absicherung der Steckdose ist natürlich sehr wichtig, wer fackelt schon gerne seine Maschine ab. Viel Spaß beim Schrauben.
    Siegfried

  • Hallo Wolfgang,


    danke für die schnelle Antwort!
    Meine Idee dahinter war, damit quasi einen "Universal"-anschluss zu machen, damit würde ich wahrscheinlich primär mein Handy laden falls ich es als Navi nutze oder später evtl. auch mal ein richtiges Navi falls ich mir mal eines zulegen sollte. Und dann wie gesagt noch die Lademöglichkeit. Somit wäre die Anbringung einer weiteren USB- Steckdose für mich erstmal unnötig.


    Gruß Tim


  • Hallo Tim, warum so viel Umstand für die Steckdose? Ich gehe mal davon aus, das du da ein Navi oder ein Handy anklemmen wirst. Wenn du dann das Motorrad verlässt, wirst du doch bestimmt diese Geräte abklemmen und mitnehmen, oder? Ansonsten solltest du dir lieber Gedanken über eine Diebstahlsicherung für diese Geräte machen. Die Absicherung der Steckdose ist natürlich sehr wichtig, wer fackelt schon gerne seine Maschine ab. Viel Spaß beim Schrauben.
    Siegfried

    Hallo Siegfried, was du sagst ist schon richtig, es wäre definitiv auch ohne die Umstände möglich.
    Worum es mir aber geht sind zum Einen dass ich die Vorteile habe, die das Anschließen über die Zündung mitbringen (lädt nach Abschalten nicht weiter, usw...) und auch um ehrlich zu sein ein bisschen den Bastelspaß dahinter.
    Ich montiere nichts in die Verkleidung, damit die ganze Anlage im Nachhinein abbaubar ist, ohne das Motorrad zu beschädigen.
    Und natürlich klar: Safety-first, es wird abgesichert gearbeitet und so weit als möglich auch der Verstand eingeschaltet :P

  • Hi Tim,
    dann erstmal willkommen hier.
    Absichern würd ich auch auf jeden Fall.
    Bisher habe ich mich noch bei keinem meiner Moppeds zu ner Bordsteckdose durchgerungen.
    Bei meinem jetzigen werd ich das wohl machen, weil soweit alles bereits vorinstalliert ist.Muss nur an vorhandenen Stecker entsprechende Steckdose anbauen.
    Liegt abgesichert bereit.
    Finde ich eine klasse Idee vom Hersteller.
    Viel Spaß beim Schrauben.
    Macht ja einfach Spaß nicht immer nur den einfachsten Weg zu gehen.
    VG
    Stefan

  • Absichern würd ich auch auf jeden Fall.


    Hallo Stefan, wie bereits erwähnt (vielleicht nicht deutlich ausgedrückt) ist ja eine Sicherung bereits herstellerseitig vorhanden. Da diese Plusseitig vor der [lexicon]Batterie[/lexicon] sitzt, also in der Schaltskizze zwischen [lexicon]Batterie[/lexicon] Plus und der Steckdose bin ich ja auf jeden Fall abgesichert, da ich im selben Stromkreis arbeite. Und der Steuerstrom für das Relais wird eventuell vom Standlicht gezogen, das ja auch wiederrum abgesichert ist

  • Was haltet ihr von dieser Idee?


    ich finde die Idee prima. Das mit dem Relais hatte ich auch schon im Sinn. Ich habe eine Bordnetzdose, die nicht den Umweg über den Zigarettenanzünder geht, sondern direkt in zwei USB Buchsen endet (1A und 2,1A). In dem Teils ist dann gleich noch ne Leuchtdiode verbaut. Ich habe das ganze derzeit über den Ladegeräteanschluss am Dauerplus. D.h., wenn ich denn Stecker nicht ziehe, dann entlädt mir das ganze den Akku. Da ist die Idee mit dem Relais am Standlicht doch eine sehr willkommene Idee.


    Die Nummer mit dem Schalter ist auch ganz pfiffig. Ich habe allerdings einen Ladegerätanschluss unter der Sitzbank und kann daher dafür auf den Schalter verzichten.

  • Da ist die Idee mit dem Relais am Standlicht doch eine sehr willkommene Idee

    ... wieso über ein Relais ?


    Ich habe genau solch eine 2fach USB Steckdose ja auch verbaut, versorge die aber direkt über die Standlichtleitung. Selbst wenn man Verbraucher an beiden USB Anschlüssen hat, liegt die Aufnahmeleistung auf der 12V Seite irgendwo zwischen 6 und 7 Watt. Das sollte die Leitung locker bringen. ( Und im Zweifelsfall ist ja auch noch eine Sicherung in der Zuleitung zur USB Dose )


    Gruß,
    Wolfgang

  • liegt die Aufnahmeleistung auf der 12V Seite irgendwo zwischen 6 und 7 Watt


    Hi


    ich bin da etwas weniger entspannt, habe mir aber auch noch nicht so viele Gedanken gemacht. Meine USB Dose hat je einen 1A und einen 2,1A Anschluss. Würden also beide maximal versorgt, dann gehen ohne Verluste (Transformation 12v auf 5V) 5V*3,1A = 15,5W durch. Also bei 12V knapp 2A. Das müsse die Standlichtsicherung packen. Danke für den Tip!

  • ... so lautete auch meine Rechnung :D Für die "sichere Seite" habe ich die Leistung nur etwas nach oben gerundet. Vermutlich haben wir beide Ende der 70er das gleiche gelernt :D :D


    Gruß,
    Wolfgang

  • Ich scheine da wohl eine richtige Diskussion gestartet zu haben :)


    Also ich arbeite mich so langsam in die Umsetzung vor und habe mir bei nem großen Händler (fängt mit "L" an und hört mit "ouis" auf) ein Relais, Kabel (1,5-er - also mehr als ausreichend für mein Vorhaben) und wo anders noch einen Schalter besorgt.
    Nun überlege ich, wie ich den Steuerstromkreis des Relais realisieren soll. Daher eine Frage an die elektrisch versierten Kollegen:
    Ist es möglich, die Spule des Relais (Kl. 85&86) einfach in Reihe zum Standlicht hinten zu schalten?
    Meine Überlegung dabei ist zum Einen dass ich auf die umstrittenen "Stromdiebe" verzichten kann und sich das ganze vernünftig mit Quetschverbindungen lösen lässt und (da ist jetzt der unsichere Punkt) die Spule doch eigentlich ein kleiner Verbraucher ist und sich das in Reihe doch kaum auf die Lichtleistung auswirken sollte.


    Was meint ihr dazu, Einwände, Erfahrungen...?
    Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle und Gruß an alle!

  • Deine Variante geht über einen Schalter, welcher die Verbindung herstellt wenn Bedarf besteht.


    Es gibt aber noch eine andere Variante: Taster, welche nur bei eingeschalteter Zündung das Relais anziehen lässt. So lange dann das Licht eingeschaltet ist (darüber wurde die Versorgungsspannung für den Schaltstromkreis genommen) -> erhält sich das Relais sozusagen selbst am Leben.


    Vorteil Variante #2: Du hast nur dann Saft auf der Bordsteckdose, wenn du es willst. Wird z.B. von jenen verwendet, welche die Steckdose nicht per offenliegendem Schalter aktivieren können/wollen.


    Nachteil Variante #2: Sie kann nicht als Ladesteckdose verwendet werden. Außer man arbeitet noch mit Dioden.
    _____


    Wo willst du denn die Bordsteckdose verbauen? Bei meiner XJ 600 S und auch der Bandit habe ich die DIN-Dose unter der Sitzbank platziert. Geschützt vor Regen und Dreck, wenn ich angekommen war wurde das Navi ausgesteckt (USB-Ladeadapter war an der DIN-Bordsteckdose angeschlossen).


    Nach dem Umstieg auf eine Power Bank ist die Nutzung der Bordsteckdose nun eigentlich entfallen - außer zum Nachladen der [lexicon]Batterie[/lexicon] während der Saison.
    _____


    Links:


    www.600ccm.info - Steckdose für das Bordnetz nachrüsten


    www.600ccm.info - Anker Astro E5 16000mAh Power Bank – ein Erfahrungsbericht


    Grüße, Martin

  • ich hatte auch so eine lenkersteckdose. das kabel ist nach nicht mal einem jahr direkt am übergang zur dose gebrochen. hab dann auf garantie eine neue bekommen, da hab ich jetzt ein zusätzliches, sehr flexibles lautsprecherkabel zwischengeschaltet, damit das nicht wieder passiert. das problem scheint bekannt zu sein, denn der garantietausch lief völlig unproblematisch. ansonsten hab ich die dose seit jahren fest mit der batterie verbunden.
    problematik vieler navis ist, daß sie, wenn die externe stromzufuhr unterbrochen wird, abschalten wollen, und du mußt bestätigen, daß du es angeschaltet lassen willst. ich fahre oft rundtouren, die ich mit motoplaner erstellt und auf´s navi gezogen habe. macht man eine zigarettenpause, pinkelpause oder ähnliches und verpaßt die meldung, daß das navi ohne externe stromversorgung läuft, ist es ein ziemlcher akt, die rundtour weiterzufahren, also bin ich sehr dankbar, daß meine freewind die stromversorgung füs navi nicht unterbricht, wie es meine tracer tut.
    für die lademöglichkeit über die bordsteckdose bin ich im moment auch sehr dankbar, denn wenn es absehbar ist, daß die nacht zweistellige minusgrade bringt, steck ich das ladegeratä an und komm morgens sicher los.
    was ich damit sagen will: eigentlich reicht es so, wie du es jetzt angeschlossen hast, der rest ist hlöchstens beschäftigung während der winterpause.

  • Also in Reihe zum Standlicht ist keine Gute Idee, bitte parallel schalten, ansonsten ändern sich die Spannungsverhältnisse und das Relais wird nicht anziehen o.Ä..


    Ich würde auch nicht Masseseitig schalten, das hieße das immer +12V in der Steckdose vorhanden sind. Hier riskiert man bei offenen Verbindungen Kurzschlüsse oder ungewollte Ströme, da so ziemlich alle Metallteile am Moped Masse darstellen.


    Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber meiner Meinung nach da. Um das Relais zu schalten könnte man sich auch Zündungsplus vom Blinkerrelais holen, das liegt ebenfalls direkt unter der Sitzbank, ist einfach zu erreichen und man kann elegant mit Kabelschuhen arbeiten. Löten und Stromdiebe sind beide definitiv nicht zu empfehlen.

  • Hi, danke für die weiteren Antworten!
    Die Umsetzung wird noch ein bisschen dauern und erfolgt wegen Zeitmangel Stück für Stück :D

    Also in Reihe zum Standlicht ist keine Gute Idee, bitte parallel schalten, ansonsten ändern sich die Spannungsverhältnisse und das Relais wird nicht anziehen o.Ä..

    Ja, also ehrlich gesagt hab ich die Idee selber ganz schnell verworfen, aus vielen Gründen, auch den von dir genannten.


    Ich würde auch nicht Masseseitig schalten, das hieße das immer +12V in der Steckdose vorhanden sind. Hier riskiert man bei offenen Verbindungen Kurzschlüsse oder ungewollte Ströme, da so ziemlich alle Metallteile am Moped Masse darstellen.

    Ja, so denke ich auch :thumbup:


    Zündungsplus vom Blinkerrelais holen, das liegt ebenfalls direkt unter der Sitzbank, ist einfach zu erreichen und man kann elegant mit Kabelschuhen arbeiten.

    Hast du mir hier eine Idee zur Umsetzung?
    Gibt es da eine Möglichkeit, ohne bestehende Leitungen zu durchtrennen? Also wenn ja, wie greife ich den Strom direkt ab?


    Grüßle!

  • Hi, danke für die weiteren Antworten!
    Die Umsetzung wird noch ein bisschen dauern und erfolgt wegen Zeitmangel Stück für Stück :D

    Also in Reihe zum Standlicht ist keine Gute Idee, bitte parallel schalten, ansonsten ändern sich die Spannungsverhältnisse und das Relais wird nicht anziehen o.Ä..

    Ja, also ehrlich gesagt hab ich die Idee selber ganz schnell verworfen, aus vielen Gründen, auch den von dir genannten.


    Ich würde auch nicht Masseseitig schalten, das hieße das immer +12V in der Steckdose vorhanden sind. Hier riskiert man bei offenen Verbindungen Kurzschlüsse oder ungewollte Ströme, da so ziemlich alle Metallteile am Moped Masse darstellen.

    Ja, so denke ich auch :thumbup:



    Zündungsplus vom Blinkerrelais holen, das liegt ebenfalls direkt unter der Sitzbank, ist einfach zu erreichen und man kann elegant mit Kabelschuhen arbeiten.

    Hast du mir hier eine Idee zur Umsetzung?
    Gibt es da eine Möglichkeit, ohne bestehende Leitungen zu durchtrennen? Also wenn ja, wie greife ich den Strom direkt ab?


    Außer man arbeitet noch mit Dioden.

    Naja, ehrlich gesagt klingt das sogar noch ein wenig komplizierter als das was ich eh schon vorhabe :P

    Wo willst du denn die Bordsteckdose verbauen?

    Die Dose selbst ist bereits am Lenker verbaut, da wasserdichter Deckel und gute erreichbarkeit


    Wie ich das sehe, lädt die mit max. 1 Ampere, falls du mal auf Reisen ein Handy laden möchtest, oder gar mit diesem mal navigieren willst, reicht dir die Amperezahl nicht aus.

    Ich verstehe nicht ganz wo du die 1 Ampere her hast?
    Der Strom ist doch Steckdosenseitig nicht begrenzt, höchstens eben durch die Sicherung (10A).
    Ansonsten kommt es dann auf den von mir letztlich verwendeten Ladeadapter an, welchen ich aber ausreichend auswählen werde (Begrenzen die normal nicht bei Handys auf max. 5A oder sowas in der Größenordnung?)




    Grüßle, Tim!

  • Gibt es da eine Möglichkeit, ohne bestehende Leitungen zu durchtrennen? Also wenn ja, wie greife ich den Strom direkt ab?


    Beispielsweise mit Flachsteckhülsen mit Abzweigung. Aber das klappt natürlich nur dann, wenn du direkt an die Kontakte vom Blinkgeber (oder was auch immer) gehen kannst.
    _____


    Bezüglich der 1 A von Manu: Du hast einen Wandler verbaut. Dieser wandelt von 13,8 V DC auf 5 V DC um. 5 V liegen am USB-Ladekabel dann an. Der Wandler ist nicht endlos belastbar -> daher die 1 A maximaler Strom.


    Grüße, Martin