Einstellung der Fahrwerkshärte

    ein stärker vorgespanntes federbein fühlt sich halt einfach härter an. wenn man sich draufsetzt, sinkt die maschine nicht so weit ein, der federweg wird kürzer. auch wenn sich die federrate nicht ändert, fühlt es sich schon härter an.

    Zitat von wbdz14

    auch wenn sich die federrate nicht ändert, fühlt es sich schon härter an.


    Witzig, wollte gerade fast das gleiche schreiben. Ich denke auch, dass ist der Punkt. Man setzt sich drauf, es sinkt hinten weniger ein und der Kopf macht "härter" draus! :-)


    Physik und Gefühl liegen halt manchmal ein wenig auseinander....

    Zitat von JimmyNewtron

    Physik und Gefühl liegen halt manchmal ein wenig auseinander....


    Das ist wie mit der Arbeit in die die meisten täglich fahren. Arbeit = Kraft x Weg, aber wenn du jetz schon weiter in die Arbeit fahren musst als dein Kollege musst du trotzdem die gleiche Kraft aufwenden um bis zur Mittagspause zu gelangen und hast am Ende aber trotzdem nicht mehr Arbeit verrichtet als er. :search: :grumble: :ssorry: :swarsnicht:

    Eine Tabelle kenne ich nicht.
    Um selbige zu erstellen, müsste man zumindest die gegebene Federkonstante 176,6 N/mm in Anrechnung bringen, wissen, um wie viele mm man die Länge des Federbeins pro Vorspannstufe verändert und dann noch die genauen Hebelverhältnisse ermitteln. (wenn sich die Hinterradnabe einen cm in senkrechten bewegt, um wie viele cm wir dann das Federbein gestreckt oder gestaucht?) Damit käme man der Sache bezogen aufs Heck schon näher. Dann ist aber noch unklar, wo die Last angreift. Ob es sich um einen 150kg Fahrer, der in der Mitte sitzt handelt oder Fahrer und Beifahrer mit je 75kg macht auch einen Unterschied. (statische Radlastverteilung)


    Die sicherste Methode ist aus meiner Sicht immer noch das Nachmessen. Wenn man denn schon mit einer (vereinfachten) Tabelle / Faustformal arbeiten will, dann würde ich mich folgendermaßen annähern. Wäre ich ein Japanischer Ingenieur bei Yamaha und hätte den Hut für die Federauslegung auf, dann würde ich im ersten Schritt grob so an die Sache herangehen.


    Bei einem sehr leichten Fahrer, sagen wie 50kg, stellen wir das Federbein auf 1
    Bei nahezu voller Beladung - Fahrer plus Gepäck 170kg (eigentlich wären es 189kg. Ich lasse hier mal 19kg weg, weil die XJ bei voller Beladung und voller Vorspannung hinten durchhängt) landen wir bei Stufe 7


    D.h. wir haben eine Belastungsvarianz von 120kg, die mit den Stufen 1-7 abzufangen wären. 120/7 = 17kg. Wir stellen also pro 17kg über den minimalen 50kg. (Evtl. könnte man einen Zuschlag von einer Stufe geben, wenn das zusätzliche Gewicht nicht beim Fahrer sondern beim Beifahrer oder Gepäck im Heck liegt) eine Stufe höher.


    Bespiel Fahrer mit 85kg hieße Stufe 3:
    Die Erfahrung lehrt uns, dass das für 85kg nicht wirklich gut passt, hier ist eher 4, wenn nicht 5 angesagt. D.h., meiner Faustformel liegen wohl ein paar fehlerhafte Annahmen zu Grunde bzw. sich das sich der Japanische Ingenieur was anderes ausgedacht hat :-(


    Dennoch denke ich, dass man sich mit ein wenig Tuning der Annahmen einer Faustformel für "Normalfahrer" annähern kann. Wir wissen aber auch, welch große Rolle, das individuelle Fahrgefühl spielt und das wir diesem mit einer Faustformel wohl nie gerecht werden können.


    My 2 Cents

    So, ihr Lieben, hier nun mein persönliches Update.


    Ich nutze das Wort Härte, denn wir haben nun von der Einstellung 3 auf 5 hoch geschraubt. Und was soll ich euch sagen - beim Fahren fühlt es sich für mich deutlich "härter" an. Ich fühle ganz deutlich, dass sie unter meinem Popo nicht mehr einfedert, sitzen fühlt sich an wie auf einem harten, ungepolsterten Barhocker. Bei hoher Geschwindigkeit in Kurven finde ich dieses neue Gefühl sehr angenehm. ich fühle mich regelrecht gehalten, das schwammig wackelige ist weg. Sie reagiert "sauberer", kalkulierbarer, ich kann sie besser kontrollieren und führen (ich nutze einfach meine Worte dafür).
    Aber: schon nach kurzer Fahrt schmerzt mir der untere Rücken. Und mein Rücken ist fit. Ich spüre deutlich, dass durch die fehlende Abfederung die Kräfte nun in meinen unteren Rücken hebeln. Und da wir im August eine Langstrecke vor uns haben, mit Kind hinten drauf, werd ich es so voraussichtlich nicht lassen.


    Für mich erst ein Mal unvorstellbar, wenn jemand noch höher, gar auf 7, :S eingestellt hat.
    Ich werde sie vorerst auf 4 zurück drehen und euch wieder berichten.


    Lg :wink:

    Ich habe das Federbein auch seit ein paar Wochen von Stufe 3 auf 5 vorgespannt. Ich habe genau das gleiche Gefühl wie du, dass sie in Kurven angenehmer zu fahren ist.
    Und das Problem mit dem unteren Rücken habe ich auch, obwohl ich Turner bin...ich denke einfach, dass die originale Sitzbank ziemlich schlecht zum Sitzen ist, überhaupt für längere Touren.


    Ich fahr im August nach Südtirol, da werd ich mal mit Stufe 5 oder 6 wegfahren (wegen Gepäck) und wenns zu unangenehm wird einfach herunterdrehen.


    Dann probiere es doch in der Stellung mal mit Kind hinten drauf aus. Wenn da wieder ein paar Kilo dazukommen, könnte es schon passen.


    Ich habe damit noch nicht experimentiert, fahre glaube ich Stufe 4 bei 90kg und komme bisher super klar. Aber ausprobieren werde ich das diese Saison auch endlich mal.

    Evtl. Einstellung so lassen und über eine "weichere" Sitzbank nachdenken.
    Ich persönlich fahre auch lieber etwas härtere Einstellung.
    Etwas für sich optimales zu finden ist wirklich nicht einfach.
    bei meinem Mopped kann ich sowohl Gabel als auch Federbein vielfältig einstellen und schon diverse Einstellungen getestet, aber nach Reifenwechsel abe ich wieder ne probiert.
    Vg
    Stefan

    Habe durch dieses Forum vor ein paar Wochen auch mal die Einstellung von 3 auf 4 geändert. Also der Unterschied ist schon deutlich bei Unebenheiten. Am Rücken spüre ich keinen negativen Unterschied. (Wiege 70kg ohne Gewand, fahre alleine & habe nie Gepäck)


    Bei glatter Fahrbahn mag ich die Einstellung bei aufgerissener Fahrbahn verfluche ist sie. :crazy:


    Mal sehen. Vielleicht werde ich sie ggf. wieder auf 3 zurückstellen zum Wohle meiner Gelenke und meines Hinterns. :D

    Genesis4000


    ...bei deinem Gewicht sollte 3 eigentlich ganz gut passen.
    Als ich meine XJ6 hatte und auf 3 war, gab´s nach einer Holperstrecke ordentliche Probleme mit meinem Rücken, hatte damals sicher 10 kg mehr als du.

    Zitat von Genesis4000

    Habe durch dieses Forum vor ein paar Wochen auch mal die Einstellung von 3 auf 4 geändert. Also der Unterschied ist schon deutlich bei Unebenheiten. Am Rücken spüre ich keinen negativen Unterschied. (Wiege 70kg ohne Gewand, fahre alleine & habe nie Gepäck)


    Bei glatter Fahrbahn mag ich die Einstellung bei aufgerissener Fahrbahn verfluche ist sie. :crazy:


    Mal sehen. Vielleicht werde ich sie ggf. wieder auf 3 zurückstellen zum Wohle meiner Gelenke und meines Hinterns. :D


    Öhm, ich war bei 5 oder 6 wenn ich mich recht erinnere 8| . Damals Rund 72Kg ohne Gewand. Mir war es trotz allem zu "weich sag ich mal", bin öfter auf Block gegangen wollte die Federvorspannung aber nicht komplett hart machen und hab deshalb auf ein Wilbers 540 Federbein gewechselt, Danke an cayman an dieser Stelle :thumbsup:

    Zitat von Lil`Bitch

    Öhm, ich war bei 5 oder 6 wenn ich mich recht erinnere 8| . Damals Rund 72Kg ohne Gewand. Mir war es trotz allem zu "weich sag ich mal", bin öfter auf Block gegangen wollte die Federvorspannung aber nicht komplett hart machen


    Gibts bei euch in Unterkärnten keine Unebenheiten? ?(:D

    Klar gibts die :D


    Das war nicht unbedingt das Große Problem mit den Unebenheiten, mir ging sie beim Fahren auf Block und das Ansprechverhalten war mir zu dumpf. Und wenn das Federbein nach dem starken Einfedern wieder ausfederte war es viel zu unsensibel. :S

    Zitat von newcomer

    Nico, wie geht denn ein Federbein auf Block???


    Wie man es fahrdynamisch an der XJ6 schafft weiß ich nicht.


    Aber ein Federbein ist auf Block, wenn der Dämpfer soweit einfedert, dass die Feder komplett zusammengedrück wird (auf Block geht) oder der Dämpferkolben im Dämpfer auf einen Anschlag fährt und somit ein weiteres Einfedern nicht mehr möglich ist.

    Ich bezweifle das ich der Einzige bin dem das schon passiert ist :D :whistling: . Wie ich geschrieben habe war es ja nicht nur das "auf Anschlag durchfedern" sondern die gesamte Charakteristik des Federbeins. Und da ich die XJ trotz allem sehr gerne Fahre hab ich mich halt für einen Fahrwerksumbau entschieden. Und mit dem Wilbers ist mir Ähnliches noch nie passiert, obwohl ich mittlwerweile paar Kilo mehr hab :wand:


    Diablo1990: Ich finde den Unterschied riesig. Besonders in Verbindung mit Wilbers Gabelfedern und dickeren Öl ist es ein viel klareres Feedback vom Fahrwerk. Das Federbein hat einen viel größeren und feiner zu justierenden Einstellbereich, ich habs keine Sekunde bereut. :thumbup:

    Altes Fahrwerk hab ich auch Block bekommen. Allein ab und zu, im Duobetrieb immer mal wieder.


    Fahre seit 25000 km auch Wilbers-Fahrwerk und bereue es ebenso nicht. Beste investition. All die optischen und klanglichen Dinge... völlig schnutz versus einer fahrtechnischen Verbesserung dieser Art.


    Das Vorspannungseingestelle, welches die Härte der Feder ja bekanntlich nicht verändert, ist gar kein Thema. Das passte direkt so.

    Wilbers bringt schon echt ne MEnge.
    Kannst Dir auf dein GEwicht voreinstellen lassen.
    Würde dann aber auch noch etwas mehr Geld in die HAnd nehmen und die Federn der Gabel auch tauschen.
    VG
    Stefan